„Menschen, die ökologisch denken, sind meine Zielgruppe“, sagt Peter Häring. Seine Kunden kommen zu ihm, weil sie die Ausrichtung des Unternehmens schätzen. Wenn auch Häring selbst mittlerweile innerlich Abstriche machen musste, was das Thema „Öko“ angeht. „Heute schwimmen fast alle auf dieser Welle und meinen oft nur, dass Produkte schadstoffgeprüft, recyclingfähig oder nachhaltig sein sollten“, sagt der Schreinermeister. Holz komme häufig nur noch als Dekorationselement vor und der Designanspruch verbanne selbst Topfpflanzen aus den Entwürfen. Als er Mitte der 80er Jahre mit dem Thema „Gesundes Bauen und Wohnen“ begann, sah das noch etwas anders aus. Als Existenzgründer hatte Häring zunächst als Zulieferer für ein Ladenbauunternehmen gearbeitet. Als dieser Auftraggeber nach fünf Jahren wegbrach, suchte er nach einem neuen Arbeitsfeld – und einer neuen Ausrichtung. Er machte eine baubiologische Weiterbildung und formulierte danach seine Ziele neu: Im Mittelpunkt stand von nun an der Mensch und eine neue Betrachtungsweise des Materials Holz. Häring baute auch die Werkstatt seines Betriebs nach baubiologischem Anspruch, denn so, wie er und seine Mitarbeiter arbeiten, sollte auch das Umfeld sein. Dieses Konzept kam gut an. Das Unternehmen stellte sich auf Ökomessen vor und gewann dadurch seine zukünftigen Kunden.
Die Nische von damals ist heute keine mehr: „Selbst die Industrie hat versucht, das Thema an sich zu reißen“, sagt Häring. Geblieben sei heute hauptsächlich die innerliche Ausrichtung des Betriebes, der „ganzheitliche Gedanke, Möbel für gesundes Wohnen herzustellen“. Alle Materialien, die die Schreinerei verarbeitet, werden geprüft und müssen den Kriterien des Vereins „Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk“ standhalten. „Dass wir in den letzten zehn Jahren regelmäßig den Innungssieger gestellt haben, spricht dafür, dass unsere Grundeinstellung stimmt“, findet der Unternehmer. „Wir wollen die Eigendynamik der Menschen fördern, statt ihnen etwas überzustülpen. Denn der Mensch steht im Mittelpunkt.“
Möbelwerkstatt Peter Häring
79232 March
Ungelöste Probleme
Stufe 2
Auf der zweiten Spezialisierungsstufe stehen Spezialisierungen auf ein mehr oder weniger komplexes Problem oder Bedürfnis des Kunden. Typische Kennzeichen dieser so genannten Engpass-Spezialisierung sind:
- breitere Produkt-/Leistungspalette mit gemeinsamen Fokus und klarer Profilierung
- Wettbewerb: viele Primärspezialisten im Umfeld, großer Preisdruck
- Nachfrage-Engpass: ungelöste Probleme und Bedürfnisse
- Spezialisierungseffekte: Produktivitäts- und Lerngewinne, Know-how-Vorsprung, Marktführung durch Problemlösung
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