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Montagetipps vom Profi

Normenkonforme Montage von Haustüren
Montagetipps vom Profi

Die Haustürmontage ist in vielen Bausituationen nicht ganz einfach, besonders in der Sanierung. Deshalb bietet Hörmann seinen Partnern ein praxisorientiertes Montagetraining für Haus- und Eingangstüren an. BM war dabei und hat Trainer Thomas Rempel über die Schulter geschaut und viele Tipps mitgenommen.

 

BM-Redakteur Stefan Kirchner

Was immer gerne zur Seite gelegt wird, ist die Montageanleitung. Dieser Beitrag gibt zwar einen groben Überblick, aber die ausführlichen Details sind in der Hörmann-Montageanleitung zu finden und sollten immer beachtet werden. Bevor man mit der eigentlichen Montage anfängt, rät Thomas Rempel dazu, einen Isothermenverlauf des vorhandenen Mauerwerks zu errechnen. Dieses Ergebnis ist entscheidend für die Einbaulage des Türelements. Dabei gilt das Credo ohne Wärmedämmverbundsystem (WDVS): so weit wie möglich nach innen montieren, da der Isothermenverlauf die Tür, den Anschluss und das Mauerwerk nicht verlassen darf, um spätere Schimmelschäden zu vermeiden. Bei einer kompletten Fassadensanierung bietet es sich an, die Tür in die warme Dämmebene zu setzen. „Ich rate immer dazu, innen so dicht wie möglich und außen so dicht wie nötig“, erklärt Rempel. Manchmal ist es auch ratsam, die Laibung aufzustemmen, um zu kontrollieren, wie die Laibungsausbildung erstellt und welche Steinart eingesetzt wurde.
Wichtig ist auch ein druckfester Unterbau, damit die Tür nicht absackt. Dabei sollte kein Holz verwendet werden, sondern immer nur Werkstoffe, die sich nach der Montage nicht mehr bewegen können. „Setzen Sie auf der Bandseite den Rahmen absichtlich 1 bis 2 mm höher. Falls sich das Türblatt senkt, funktioniert die Tür auf diese Weise immer noch“, erklärt Rempel.

Lässt sich die Türschwelle im eingebauten Zustand abschrauben, sollte man dieses tun. Nach der Befestigung und dem Einsetzen des Türblattes, die Schwelle mit Dichtmitteln versehen und wieder einbauen. Dadurch lässt sie sich einfacher einstellen und es entstehen keine Schmierereien mit Dichtmitteln.

Richtig befestigen und abdichten

Zur Befestigung können z. B. Drehanker oder Amo-Schrauben eingesetzt werden. Für einen sicheren Halt in Porenbeton sollten zusätzlich Dübel verwendet werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass ein Randabstand von 50 mm zur Mauerkante besteht, um ein Abplatzen der Steine zu verhindern. Zudem dürfen der Abstand zwischen Blendrahmen und Mauerwerk seitlich maximal 10 mm und die obere Fuge maximal 15 mm aufweisen. Auch eine druckfeste Hinterfütterung ist ratsam, besonders bei RC3- oder RC4-Haustüren.
Die Abdichtung erfolgt über ein Dreiebenen-Dichtband oder mit PU-Schaum und Bändern.

Zusätzliche Tipps und Tricks

  • Um zu kontrollieren, ob die Tür richtig sitzt und gut schließt, sollten alle Riegel herausgefahren und an den Rahmen gedrückt werden.
  • Wenn Schleifgeräusche entstehen, kann es sein, dass die Kappen der Bänder aufeinander schleifen. Diese verstärken sich über das Türblatt, das wie eine Membran wirkt.
  • Sollte die Tür über einen Öffnungsbegrenzer verfügen, lässt sich dieser durch das Kürzen der Kunststoffführungsschiene an die Bausituation anpassen. Dadurch erhöht sich der Öffnungswinkel (Werkseinstellung 70°).
  • Wenn auf dunkle Haustüren die Sonne stark scheint, sollte die Tür immer auf Sommerbetrieb eingestellt werden. Dies kann über eine viertel Umdrehung (exzentrische Ausführung) der Schließbleche erreicht werden.
  • Sollte die Tür mit V4A-Stahl versehen sein, ist es ratsam, diese nach der Montage mit Edelstahlpflegemittel zu behandeln, denn durch den reinen Handschweiß wird der Edelstahl angegriffen. Auch Flugrost kann sich absetzen und Rostflecken verursachen.
  • Wird die Tür mit elektrischen Komponenten versehen, wie z. B. Fingerscanner, Türöffner oder Drehtürantriebe und ist die Anschlussleitung recht weit entfernt, muss eine ausreichende Spannungsversorgung gewährleistet sein. Folgende Leitungsquerschnitte sind zu beachten: 10 m = 0,50 mm², 40 m = 0,75 mm². Auch sollte die Option bedacht werden, ob ein zusätzlicher Transformator benötigt wird.
  • Bei Diabetikern und starken Rauchern funktionieren Fingerscanner nicht immer einwandfrei, weil der Scanner auch die Durchblutung misst. Darauf sollte in einem Beratungsgespräch hingewiesen werden.
  • Bei Kindern sollten mehrere Finger eingelernt werden, da sich die Abstände der Hautrillen in kurzer Zeit verändern – jedes halbe Jahr sollten Kinderfinger neu eingelernt werden.
  • Sind die Türbänder zu dicht an der Laibung und die Stiftsicherung muss befestigt oder Einstellarbeiten durchgeführt werden, kommt man mit einem Inbusschlüssel nicht weit. Hierfür wurde ein flacher Inbusschlüssel entwickelt, den die Seminar-Teilnehmer erhalten.
  • Für die Seitenteil-Verglasung hat Hörmann einen Holzheber mit Winkelstahl entwickelt, um die Glasleisten wegzudrücken, damit sich die Dichtung leichter einbringen lässt.

Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebot

Das Weiterbildungsangebot der Hörmann-Akademie bietet Händlern, Verarbeitern und Mitarbeitern Seminare zu Produkten, Montagetrainings, IT- und Rechtsseminare wie auch zu Kommunikations- und Zeitmanagement. Zudem wurde eine gleichnamige Online-Plattform (www.hoermann-akademie.com) eingeführt, die die Organisation der Weiterbildung vereinfacht. Zusätzliche E-Learning-Angebote und Videos runden die Plattform ab.

Hörmann KG

33803 Steinhagen

www.hoermann.de



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