Die Bauzulieferer-Gruppe Roto Frank AG meldet für 2010 eine „außerordentlich positive Firmenkonjunktur“ und geht davon aus, dass das Jahr mit einem zweistelligen Umsatzplus abschließt. Der mit erneuten Marktanteilsgewinnen verbundene Erfolg ist nicht zuletzt auf eine „ausgezeichnete Lieferperformance“ zurückzuführen, hieß es Mitte Oktober während des 5. Internationalen Fachpressetages in Barcelona.
Bei der Erläuterung des Abschneidens des Bauzulieferers erinnerte Finanzvorstand Michael Stangier zunächst an die Ausgangsbasis. 2009 habe sich die Roto-Gruppe trotz eines Umsatzminus von rund 10 % auf 560 Mio. Euro erheblich besser als Märkte und Wettbewerber entwickelt. Zugleich sei es dank eines effizienten und intelligenten Kostenmanagements auch im Krisenjahr gelungen, schwarze Zahlen zu schreiben. Konkrete Beispiele dafür waren, wie es hieß, gezielte Investitionen in Prozesse, Märkte und Innovationen sowie der Verzicht auf Massenentlassungen und Werksschließungen bzw. -verlagerungen. Der Rückzug aus relevanten Märkten sei ebenfalls kein Thema gewesen.
Für die Division Fenster- und Türtechnologie meldete der Finanzvorstand per 30. September 2010 einen Anstieg der Verkaufserlöse um insgesamt 16 % gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Während das Deutschland-Geschäft um rund 5 % wuchs, betrage das Plus im Ausland etwa 20 %. „Nach einem „schleppenden“ 1. Quartal seien das 2. und 3. Quartal mit einer in ihren Ausmaßen „völlig unerwarteten Nachfragebelebung“ sehr gut verlaufen.
Im 4. Quartal lasse das Wachstumstempo vermutlich nach“, erläutert Stangier. Deshalb gehe man aktuell davon aus, dass der Gruppenumsatz 2010 insgesamt um 12 bis 13 % auf 620 bis 630 Mio. Euro klettere. Die Relation Ausland/Inland werde sich wieder auf zwei Drittel zu einem Drittel einpendeln. Die Möglichkeit, dass Roto am Ende den höchsten Umsatz der Firmengeschichte erziele, sei also durchaus realistisch. Die bisherige Bestmarke (621 Mio. Euro) datiere aus 2008. Auch für 2011 zeigte sich das Management recht optimistisch.
Nachdem 2009 im Jahresdurchschnitt 3750 Mitarbeiter für den in Familienbesitz befindlichen Bauzulieferer tätig waren, nehme ihre Zahl 2010 um rund 7 % auf ca. 4000 zu.
Bei den Investitionen halte man an der bisherigen Linie fest. Das bedeute, dass „Roto in den Bereichen investiert, die das Unternehmen und seine Kunden weiterbringen“.
Als Basis des Erfolges identifizierte Keill in seinem Resümee zunächst die „ausgezeichnete Lieferperformance“ durch leistungsfähige Produktions- und Logistiksysteme.
Die Tatsache, dass Roto 2010 selbst in Ausnahmemonaten mit sprunghaft gestiegener Nachfrage voll lieferfähig gewesen sei, war „ein überaus wirksamer Wettbewerbsvorteil“. Gleiches gelte für die „Kundenorientierung ohne Wenn und Aber“, die sich auf Produkte, Logistik, Dienstleistungen und Betreuung gleichermaßen erstrecke.
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