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Fördermittel-Service des VFF

»Die Fördererhöhung sollte langfristig gewährt werden«
BM-Interview mit VFF-Geschäftsführer Frank Lange über derzeitige Fördermöglichkeiten

Um Fördergelder für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle zu bekommen, mussten diese früher umständlich aus dem Fördermittel-Dschungel herausgesucht, aufwendig beantragt und ein Energieeffizienz-Experte eingebunden werden. Durch den neuen Fördermittel-Service des Verband Fenster + Fassade (VFF) vereinfacht sich diese Prozedur erheblich. BM sprach mit VFF-Geschäftsführer Frank Lange über die Eigenschaften der neuen Online-Tools.

BM-Redakteur Stefan Kirchner

BM: Die Bundesregierung und der Haushaltsausschuss haben die Zuschussförderung für Einzelmaßnahmen, wie z. B. die Fenstersanierung bzw. Fenstertausch, bei der BAFA von 15 auf 30 % erhöht. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit des „Klima- und Transformationsfonds“ (KTF) ist es jetzt aus Finanzierungsfragen unsicher, ob und wann dieses verbesserte Förderangebot kommt. Gesetzt den Fall, dass diese bessere Förderung von Einzelmaßnahmen kommt: Reicht dieser Beschluss denn aus, um die angestrebten Klimaschutzziele bzw. einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 zu erreichen?

Frank Lange: Natürlich ist dieser Beschluss notwendig und richtig. Eine verbesserte Förderung schafft den dringend notwendigen konjunkturellen Impuls in Richtung einer jährlichen Sanierungsrate von 2 %. Die Erhöhung der Förderung sollte aber langfristig und nicht nur auf zwei Jahre befristet gewährt werden. Ergänzend sind eine steuerliche Förderung auch in der Sanierung für Miet- und Gewerbeimmobilien notwendig sowie Vereinfachungen im Neubau, die sich für den Bauherrn auch tatsächlich rechnen. Nur so kann ein ausreichender Sanierungs- und Neubauimpuls erreicht werden, um dadurch auch die Klimaschutzziele im Gebäudesektor zu erreichen.

BM: Der Verband Fenster + Fassade (VFF) hat einen Fördermittel-Assistenten und einen Fördermittel-Service entwickelt und erstmals im Herbst 2022 vorgestellt. Worin besteht der Unterschied der beiden Instrumente?

Frank Lange: Den Fördermittel-Assistenten, einen leicht zu bedienenden Förderrechner, haben wir auf unserer Endkunden-Seite www.fenster-koennen-mehr.de eingestellt. Er greift auf Tausende von Förderangeboten zurück und kann kostenlos von jedem genutzt werden, der die möglichen Förderangebote für sein Bau- oder Sanierungsprojekt abfragen will. Der VFF Fördermittel-Service richtet sich dagegen an Fensterhersteller und ihre Fachhandelspartner im VFF, die mit diesem Service ihre Kunden, z. B. den privaten Bauherrn, in der konkreten Beantragung der Förderung unterstützen können. Hierbei handelt es sich also um ein sehr sinnvolles Instrument in der vertrieblichen Unterstützung der Branchenunternehmen. Konkret heißt das: Der Fachhandelspartner kann neben der technischen Beratung auch den Förderantrag für den Kunden stellen. Interessierte Hersteller und Fachhandelspartner können sich für diesen Service einfach registrieren unter: https://www.vff-foerderservice.de/

BM: Kürzlich haben Sie das Beantragungsverfahren für die Zuschussförderung im VFF-Fördermittel-Service erleichtert. Welche Unterschiede gibt es zum bisherigen Verfahren? Und wird immer noch ein Energieberater für die Beantragung der Fördermittel benötigt?

Frank Lange: Die Unternehmen können jetzt den konkreten Förderantrag an die BAFA direkt im Kundengespräch auf Grundlage ihres Angebots stellen, mit allen dazu notwendigen technischen Angaben und Unterschriften. Dieses Angebot gilt allerdings, wie schon gesagt, nur für VFF-Mitglieder und registrierte Fachhandelspartner sowie solche Unternehmen, die Mitglied werden wollen. Und noch ein Vorteil: Ein externer Energieeffizienz-Experte wird für den Förderantrag über den VFF nicht mehr benötigt, da dieser durch die Febis, den Dienstleister des VFF, bereits inkludiert ist.

BM: Ist die Nutzung des VFF-Fördermittel-Services kostenlos?

Frank Lange: Das „Online-Verfahren“ sowie das vereinfachte Verfahren mittels Antragsformulars stehen VFF-Mitgliedern nach einer Online-Schulung kostenfrei zur Verfügung. Fachhandelspartner, die noch nicht VFF-Mitglied sind, bezahlen eine Jahrespauschale von 350 Euro zzgl. MwSt. nach erfolgreicher Registrierung. Diesen steht aber nur das vereinfachte Verfahren mittels Antragsformular zur Verfügung.

BM: Das Fachunternehmen übernimmt also den kompletten Förderantrag für den Endkunden. Kann der Fachbetrieb auch ein Honorar dafür verlangen?

Frank Lange: Die Kosten für den Förderantrag per Antragsformular werden dem Kunden vom VFF-Dienstleister Febis berechnet. Hier zahlt der Endkunde lediglich 349 Euro, die MwSt. bereits eingerechnet.

Bei dem Online-Verfahren stellt das Unternehmen direkt den Antrag und kann die Kosten dann dem Endkunden weiterberechnen. Der Vorteil des Online-Verfahrens ist, dass neben der BAFA-Förderung auch gegen einen Aufpreis von 55 Euro zzgl. MwSt. (pro Projekt) eine „Best-Förderung“ beantragt werden kann, die alle über die BEG-Förderung hinausgehenden Fördermöglichkeiten berücksichtigt.

BM: Wie umfangreich ist das Ausfüllen des Fördermittelantrages per Antragsformular und wieviel Zeit muss dafür in Anspruch genommen werden?

Frank Lange: Das dürfte kaum mehr als 15 Minuten beanspruchen und erfolgt gleich im Kundengespräch. Der VFF wird demnächst dazu ein einfaches Erklärvideo anbieten, sobald wir Klarheit haben über das letztendliche Inkrafttreten der neuen Förderrichtlinie in 2024.

BM: Wie können die VFF-Mitglieder und die Fensterbranche den Fördermittel-Assistenten als Marketingtool clever für sich einsetzen, um wieder mehr Aufträge zu generieren?

Frank Lange: Indem sie ihn aktiv bewerben, ihre Fachhandelspartner mit einbeziehen und ihn im Kundengespräch, aber auch im Kontakt mit Planern und Architekten, zur Sprache und zum Einsatz bringen. Für alle registrierten VFF-Mitglieder und registrierten Fachhandelspartner besteht auch die Möglichkeit, für Werbezwecke eine eigene URL mit eigenem Logo neben den des VFF für den immer aktuell gehaltenen Fördermittel-Assistenten zu bekommen. Diese URL kostet pauschal 250 Euro im Jahr und kann dazu genutzt werden, den Fördermittel-Assistenten, einen leicht zu bedienenden Förderrechner, auch in die eigene Homepage einzubinden.

Die Fragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner

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