Der europäische Möbelmarkt hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Diese Aussage bestätigt das Europa Konsumbarometer 2013, eine Studie der Commerz Finanz GmbH. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe stehen alternative Konsummuster und die Auswirkungen des Internets auf das Konsumverhalten der Europäer.
Fast alle in der Studie untersuchten Länder verzeichnen im Möbelsegment einen Rückgang beim Marktvolumen. Vor allem in Ungarn, der Slowakei und Spanien ist der Absatz stark gesunken. Nur Deutschland und die Tschechische Republik können einen Zuwachs verbuchen.
Bei den künftigen Möbelkäufen zeigen sich die Europäer verhalten. In sechs Ländern sinken die Kaufabsichten. Besonders ausgeprägt ist der Rückgang in Osteuropa. Hierzulande sind die Kaufintentionen um vier Prozentpunkte gesunken. Dennoch plant mehr als jeder dritte Befragte (36 %), in seine Inneneinrichtung zu investieren. Damit liegen die Deutschen deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 29 %. „Die Auswirkungen der Finanzkrise führen dazu, dass die Europäer verstärkt nach alternativen Konsummöglichkeiten suchen, die ihnen Sparpotenzial bieten“, erklärt Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. „Dabei möchten die Befragten keine Abstriche in der Qualität machen.“
Zwar legen die Deutschen großen Wert auf die Einrichtung ihres Heims. Doch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verbirgt sich hier erhebliches Sparpotenzial. Rund ein Drittel der Bundesbürger (31 %) gibt an, den Ausgabenposten „Möbel und Dekoration“ in den vergangenen Monaten gesenkt zu haben (europäischer Durchschnitt: 49 %). Die Hälfte der befragten Deutschen will ihre Ausgaben für Einrichtungsgegenstände vollkommen streichen. Rund ein Drittel (32 %) möchte weniger oder günstiger (18 %) kaufen. Für Einrichtungs- und Renovierungsarbeiten haben 27 % der Deutschen die Kosten ebenfalls gesenkt (Europa: 44 %).
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