Bundesminister Christian Schmidt präsentierte gestern, am 8. Oktober 2014, die Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur in Berlin.
Wie der Dachverband der Waldeigentümer (AGDW) meldet, geht daraus hervor, dass Deutschlands Wälder sich auch in den letzten zehn Jahren weiter ausdehnten und naturnah bewirtschaftet werden. Der Holzvorrat im deutschen Wald hat Rekordniveau erreicht. Kein Land Europas habe größere Holzvorräte in seinen Wäldern als Deutschland.
Weiter zeigt die Inventur, dass die deutsche Waldfläche wächst und die Laubholz- bzw. Altbestände zunehmen. Im Wald seien immer mehr Totholz und Biotopbäume zu finden und über ein Drittel der Fläche kann als naturnah eingestuft werden kann.
Der AGDW-Präsident, Philipp Freiherr zu Guttenberg, wertet die Resultate als Bestätigung für das vorbildliche Arbeiten der kommunalen und privaten Waldbesitzer, die Verantwortung für mehr als die Hälfte des deutschen Waldes tragen. Die Ergebisse zeigen, dass der Waldzustand viel besser sei, als Naturschutzverbände behaupten.
Zahlen und Daten aus der Inventurstudie
- Über 32 % Deutschlands sind aktuell bewaldet, auf dieser Fläche von 11,42 Mio. Hektar stehen über 90 Mrd. Bäume.
- Die wirtschaftliche Nutzung und natürliches Absterben erreichen nur 87 % des Holz-Zuwachses.
- Der Laubholzanteil hat seit 2002 um 7 % auf jetzt 315 000 Hektar zugenommen.
- 36 % der Wälder werden als sehr naturnah oder naturnah klassifiziert. Neben ausgewiesenen Schutzgebieten sind weitere 5 % des Waldes als besondere Biotope geschützt.
- In den Wäldern befinden sich 93 Mio. Bäume mit ökologisch bedeutsamen Merkmalen (z. B. Biotopbäume, Spechtbäume) genauso wie über 224 Mio. Kubikmeter Totholz.
Über die Bundeswaldinventur
Die Inventurstudie, die zum dritten Mal von Bund und Ländern durchgeführt wurde, bilanziert den Zustand und die Entwicklung der bundesdeutschen Wälder und bietet einen Vergleich mit dem Waldzustand bei der letzten Inventur im Jahr 2002. Untersucht wurden dabei unter anderem die Altersklassen der Bäume, Holzzuwachs und -einschlag, Holzvorräte, Flächenzuwachs, Altersstruktur, Totholzanteil und die Entwicklung und Wirkung naturschutzfachlicher Maßnahmen. (mh/Quelle: AGDW – Die Waldeigentümer)
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