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Berufsschule kompakt: Zusammenhängend besser lernen

Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen sammelt Erfahrungen mit Mini-Block-Beschulung
Berufsschule kompakt: Zusammenhängend besser lernen

Berufsschule kompakt: Zusammenhängend besser lernen
Ein kompakt zusammengefasster Berufschulunterricht nutzt auch dem praktischen Unterricht in den Werkstätten
Bis zur Umstellung auf die kompakte Beschulung wurde der Unterricht an der Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen, in der Summe 13 Stunden pro Woche, an eineinhalb aufeinanderfolgenden Tagen in jeder Woche angeboten.

Mit Beginn des Schuljahres 2008 / 2009 wurde dort die Beschulung für Schreiner im 2. und 3. Ausbildungsjahr als so genannter „Mini-Block“-Unterricht in der Berufsschule eingeführt. Seitdem werden die Schüler und Schülerinnen an drei Tagen in der Woche im 14-tägigen Rhythmus – somit immer in einer geraden oder ungeraden Kalenderwoche – in der Schule gemäß gültigem Lehrplan unterrichtet.
Im Folgenden beschreibt Roland Haas, Lehrer und Abteilungsleiter im Bereich Holztechnik, die Erfahrungen mit dieser kompakten Art der Beschulung.
Diese Änderung der zeitlichen Beschulung wurde auf Wunsch der Schreinerinnungen Heidelberg und Region Mannheim vorgenommen. Hieraus ergeben sich für alle an der Ausbildung Beteiligten, das heißt Betriebe, Ausbilder, Schule, Lehrer und Schüler, Vor- und Nachteile.
Für die Betriebe ergibt sich mit der zeitlichen Umstellung der große Vorteil, dass die Auszubildenden längere Zeiträume, also sieben aufeinanderfolgende Arbeitstage innerhalb zwei Wochen, in den Betrieben anwesend sind. Dadurch können die Auszubildenden besser in den Betrieb integriert und eingeplant werden und können länger an einer Aufgabe bleiben.
Gleichzeitig ist damit gewährleistet, dass die Auszubildenden nicht mehr nur halbe Tage – nach dem Motto „halbe Tage sind verlorene Tage“ – den Betrieben zur Verfügung stehen. Für Klein(st)betriebe kann sich die Umstellung insofern auch nachteilig auswirken, als der Ein- oder Zweimannbetrieb drei Tage lang ohne Hilfe eines Auszubildenden auskommen muss.
In der Schule ergeben sich mit dem 14-tägigen Unterrichtsrhythmus gewisse Probleme bei der Stundenplangestaltung, so zum Beispiel die Verdichtung im Lehrerdeputat, falls es keine Parallelklasse im gleichen Ausbildungsjahr gibt. Auf der anderen Seite eröffnen sich damit für die Lehrer Möglichkeiten ihren Unterricht so zu planen, dass gewisse Lernfeldthemen, Projekte, Lernsituationen oder ähnliches zeitnah in Absprache mit den Werkstattlehrern eingeführt, bearbeitet, geübt und gefestigt werden können. Daraus ergeben sich oftmals, nur durch wenige Blöcke getrennt, kurze Zeiträume zwischen den Lernzielkontrollen, das heißt den Klassenarbeiten.
Aus Sicht der Schüler bringen die Mini-Blöcke weniger Aufwand bei Fahrtkosten und Fahrtzeit, da sie nur noch an drei (früher vier) Tagen in zwei Wochen in die Berufsschule gehen. Außerdem sind viele Schüler der Meinung, dass sie durch die längeren Zeiträume, die sie den Betrieben durchgehend zur Verfügung stehen, qualitativ hochwertigere Aufgaben übertragen bekommen. Der Wegfall der halben Tage führt bei den Auszubildenden durchaus zu einer größeren Konzentration auf Schule und Betrieb. Somit ergeben sich für beide Institutionen positive Auswirkungen.
Nachteilig wirkt sich dagegen die Umstellung auf die „Mini-Block-Beschulung“ für die Schüler aus, weil sie weniger regelmäßig am Schulleben teilhaben und sich seltener sehen. Soziale Kontakte innerhalb der Klasse lassen sich daher etwas schlechter pflegen. Beim Fehlen in der Schule infolge von Krankheit, betriebsbedingten Engpässen oder anderen Gründen ist der dann versäumte Unterrichtsstoff von schwächeren Schülern nur schwer aufzuholen.
Der gravierendste Nachteil letztendlich aber ist, dass sich durch den Ausfall von geraden oder ungeraden Unterrichtswochen, infolge von Ferien oder Feiertagen, unter Umständen eine sehr ungerechte Stundenverteilung über den Zeitraum eines ganzen Schuljahres ergeben kann. Der Unterrichtsausfall für eine Klasse kann dann entsprechend groß sein.
Unter Abwägung aller Vor- und Nachteile kann gesagt werden, dass das „Schwetzinger Modell“ von allen Beteiligten gut angenommen wird und niemand zurück zur alten Form möchte. (Roland Haas, Abteilungsleiter)
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