Schwacher Euro, hohe Rohölpreise, die Preispolitik der Mineralölkonzerne und nicht zuletzt die Öko-Steuer: Der Herbst 2000 hat sein, im wahrsten Sinne des Wortes, „heißes“ Thema.
Die Diskussion um die rasant in die Höhe geschnellten Preise für Benzin und andere Energieträger erhitzt Köpfe und Gemüter wie schon lange nicht mehr . . .
Ganz abgesehen von politischer Landschaft und wirtschaftlicher Problematik ist damit das Thema Energiesparen plötzlich wieder „brennend aktuell“.
Machen wir uns nichts vor: Die Verknappung der weltweit vorhandenen Energiereserven wird mittelfristig eine erhebliche Verteuerung der Energie, in welcher Form auch immer, zur Folge haben. Die Tage niedriger Strompreise sind nach Expertenmeinungohnehin bereits gezählt.
In der Konsequenz wird die Minimierung der betrieblichen Energiekosten zu einem Gebot der Stunde nicht nur für Holz verarbeitende Betriebe.
Die Sonderschau „Energieeffiziente Schreinerei“, die der Landesverband Holz + Kunststoff Baden-Württemberg auf der Stuttgarter Fachmesse Euroholz 2000 (6. – 8. Oktober) veranstaltet, könnte dazu nicht besser terminiert sein. Dort warten Fachberater mit detaillierten und kompetenten Energiespartipps auf.
Die Möglichkeiten zur Kostenein-sparung sind äußerst vielfältig, wie unsere Berichte ab Seite 31 dokumen-tieren. Mehr als 30 % Einsparpotenzial sind nach Expertenmeinung drin, und zwar oft mit nur geringen Investitionen.
Rechnen Sie doch einmal selbst, was sie bisher möglicherweise verschenkt haben und vergessen Sie dabei nicht: Ihre Spendierfreudigkeit wird bei steigenden Energiekosten immer größer.
Das vielseitige Informationsangebot der Euroholz 2000 jedenfalls, recht-fertigt den Weg auf den Stuttgarter Killesberg, auch wenn die Maschinenbranche in diesem Jahr nicht in gewohnter Dichte präsent ist.
Zum Geschäfts- und Markterfolg gehören ja schließlich, wie Sie wissen, mehr als gute Maschinen. Eine Menge Informationsbedarf und Diskussionsstoff gibt es auch auf anderen Fachgebieten. Branchensoftware, umweltfreundliche Oberflächentechnik, Marketing und Verkauf, erfolgver-sprechende Märkte, Allianzen, Kooperationen und Partnerschaften . . .
Im umfassenden Rahmenprogramm der Euroholz 2000 werden diese und andere wichtige Zukunftsthemen aufgegriffen (Seite 26). Ein ganzes Bündel interessanter Sonderschauen und Fachforen vermittelt jede Menge Tipps und Anregungen, wie man sich fit für den Markt machen kann.
Für Schreiner, besonders aus Württemberg und Baden, gibt es aber noch einen weiteren Grund die Stuttgarter Euroholz zu besuchen: Der gerade in der handwerklichen und industriellen Holzverarbeitung so starke Südwesten braucht auch in Zukunft, so meine ich, eine Branchenplattform in Form einer attraktiven Holzfachmesse. Dazu können auch Sie werte Leserinnen und Leser beitragen, denn eine starke Be-sucherresonanz wäre ein nachhaltiges Votum für die Notwendigkeit einer Branchenmesse in Baden-Württemberg.
Bleibt noch der Hinweis auf einen weiteren Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe, den sie nicht versäumen sollten. Der praktische Leitfaden „Herausforderung Internet“ weist ihnen den Weg zur eigenen Website. Viel Spaß mit diesem und den vielen anderen aktuellen Schreinertrends in dieser Ausgabe.
Herzlichst
Ihr Manfred Maier
Chefredakteur
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