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Das Seglerherz beflügeln

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Das Seglerherz beflügeln

Zwischen den Städten Stralsund und Greifswald baut eine Investorengruppe einen neuen Ostsee-Jacht-hafen auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei. Dort sollen etwa 20 Liegeplätze, eine Segelmacherei, eine Bootsbauerwerkstatt, ein Seglershop, Ferien-appartements, eine Hafenmeisterei und ein Restaurant entstehen.

Die Konzeption dieses Restaurants war das Thema für Robert Leitner, der an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, seine Gestalterarbeit ablegte.
Das gastronomische Konzept
Ziel war es, das Restaurant auch über die Segelsaison hinaus (März bis November) als gut-gehendes Speise- und Ausflugslokal zu etablieren. An sonnigen Tagen finden ca. 50 Gäste auf der großzügigen Seeterrasse Platz.
Musikalische Veranstaltungen in kleinem Rahmen sollen zusätzlich den Bekanntheitsgrad der Gaststätte fördern. Insgesamt sollen 50 – 60 Sitzplätze im Gastraum entstehen.
Bei der Entwicklung des Grund-risses mussten folgende Vor-gaben berücksichtigt werden:
Ein reibungsloser und geordneter Arbeitsablauf muss für die Bediensteten gewährleistet sein. Verkehrswege und Tische müssen die erforderlichen Mindest-abstände aufweisen. Wichtig ist auch, dass der Blick auf das Meer nicht verbaut wird.
Die Gäste wollen sehen und gesehen werden. Dazu bedarf es eines abwechslungsreichen Ambientes sowie einer aufge-lockerten, kommunikations-fördernden Möblierung. Der im Gebäudebestand bereits vor-handene Kamin soll wieder aktiviert werden.
Das Design-Konzept
Das Restaurant nimmt die Thematik Meer, Wasser, Segeln auf. Ein Gefühl von Frische, Luft, Dynamik und lockerem Ambiente soll erzeugt werden. Auf einen plakativen und klischeehaften Umgang mit dem Thema Segeln soll verzichtet werden, d. h. keine Fischernetzatmosphäre. Vielmehr soll ein stimmiges Zusammenspiel von Farben, Licht und Materialien diesbezüglich Assoziationen und Erinnerungen wecken und auf den kulinarischen Genuss vor-bereiten.
Dies spiegelt sich z. B. in Farbe und Art des Bodenbelags, und der Bestuhlung, in der Form der Theke, dem hellen Ahornholz usw. wider. Die gewünschte Kaminecke fügt sich gut in das Gestaltungskonzept ein. Sie stellt mit ihren Ledersesseln, dem offenen Feuer und kontrastierenden Materialien einen spannungsreichen Gegensatz zur leichten Atmosphäre des rest-lichen Gastraumes dar.
Der Grundriss
Durch bauliche Veränderungen, z. B. Versetzen der hinteren Terrassentür in die Mitte des Raumes, entstand ausreichend Platz für eine sinnvolle Thekenanlage. Der Tischbereich erhielt dadurch eine diagonale Ausrichtung bis in die hinterste Raumecke und der Raum wirkt nicht mehr so stark kubisch. Damit orientiert sich das Lokal auch stärker in Richtung Terrasse, Hafen und Meer.
Der starke Kontrast zwischen den beiden Polen Theke (mit den Assoziationen Dynamik, Leichtigkeit, Luftigkeit, Schnelligkeit) und der Kaminecke (mit den Assoziationen Heimkehr, Ruhe, Wärme, Bodenständigkeit) wird durch diese diagonale Anordnung des Speisebereichs nochmals unterstrichen.
Die Theke
Ein wichtiger Bestandteil eines Restaurants ist mit Sicherheit der Bar- bzw. Thekenbereich. Dort ist immer jemand, der für einen einzelnen Gast Ansprechpartner ist. Die Bar ist die Bühne für den Barkeeper, der dort seinen Auftritt hat.
Die Thekenanlage entwickelt sich entlang der Bogenform des „Steges”. Die Form der Theke und der dazugehörigen Wandscheiben ist dynamisch. Die Bögen und Schrägen der Wandscheiben wecken Assoziationen zu den schnittigen Formen der Jachten.
Auf einer Länge von ca. 5,50 m finden viele Personen auf Barhockern Platz.
Das Fenster zwischen der mittigen Terrassentür und dem Bedienungs-Ausgang zur Terrasse liegt folglich innerhalb des Barbereichs. Diese Fensternische wird als transparentes Regal genutzt. Auf grünen ESG-Regalböden werden Gläser und ungekühlte Spirituosen gelagert. Der Blick nach draußen ist nicht vollständig verbaut und es entstehen facettenreiche Lichtspiele, wenn die Sonne durch die Flaschen und Gläser scheint.
Da der Thekenbereich mit seiner geschwungenen Form keinen direkten Bezug zur Rasterung des Gastraumes hat, muss die Fensterwand in diesem Bereich „neutralisiert” werden. Aus diesem Grund erhält dort die Wand eine Verkleidung auf zwei Ebenen, die über die Säulen-vorsprünge hinweggeht.
Die erste Ebene in blauer Lackspachteltechnik fasst die Regalnische, bindet diese in den Thekenbereich ein und ermöglicht einen sauberen Wandanschluss der hinteren Wand-scheibe. Die zweite Ebene, eine Lamellenkonstruktion aus MDF-Streifen fasst den gesamten Bar- und Küchenbereich zu einer Einheit. Diese Art Wandver-kleidung wiederholt sich an der hinteren Stirnwand.
Die Kaminecke
Eine vorgemauerte, halbhohe Wand grenzt diesen Bereich zur alten Gebäudestruktur ab. Diese Wand schafft optisch den nötigen Abstand zur Fensterwand und reduziert in diesem Bereich die Raumhöhe. Sie ist im Unterschied zu den restlichen Wänden nicht in Weiß gehalten, sondern erhält einen groben Putz mit warmer, erdbeer-farbener Wischtechnik.
Der Eiche-Dielenboden (geölt, gewachst) wird vor der Feuerstelle durch eine Stahlplatte vor Funkenflug geschützt. Er verleiht dieser Situation eine natürliche, warme Grundtönung.
Im Gegensatz zur leichten Möblierung im Speisebereich befinden sich in der Kaminecke zwei kubische, schwarze Ledersessel. o
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