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Der Verlust des Wortes „Danke“

Briefe an die Redaktion
Der Verlust des Wortes „Danke“

Statistisch gesehen gibt ein deutscher Autofahrer zwischen dem 18. und 72. Lebensjahr mehr Geld für sein Auto aus als für ein Eigenheim, nämlich 533 284,- DM. Kosten für unfallbedingte Werkstattaufenthalte sind dabei noch nicht einmal erfasst. So weit so gut, denn jeder Verbraucher darf zum Glück selbst entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt.

Lernen kann man als Handwerker, speziell als Bauhandwerker, vom Verhalten der Anbieter auf dem Automarkt. Dort ist der Kunde König, die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden stehen im Mittelpunkt des Handelns. Lenkt man den Blick auf die am Bau beteiligten Unternehmen, zeigt sich, wie sehr das Marketing am Bau noch hinkt. Zwar stehen beide Branchen, Bau und Auto, unter Kostendruck und leiden unter Überkapazitäten. Beide Produkte, Auto und Haus, haben eine ähnliche emotionale Ausstrahlung, sind Traumprodukt und Statussymbol. Aber die Einstellung der Anbieter zum Kunden differiert. Zugegebenermaßen hat das Auto den Vorteil, dass zumeist nur ein Akteur, der Händler, mit dem Endkunden zu tun hat. Am Bau müssen 10 – 15 Gewerke greifen. Trotzdem lohnt ein Vergleich.
Der Bau eines individuellen Eigenheimes – für die meisten die größte Einzelinvestition ihres Lebens – wird für viele zu einer Tortur in Sachen Termine und Kosten. Nicht selten endet die Investition nach dem Richtfest beim Richter. Die Akkuratesse bei der Planung und Ausführung hat noch immer viel mit Improvisationskunst zu tun. Statt Organisation und Leistung an erste Stelle zu setzen, wird der VOB-Ball hin und her geworfen. Natürlich ist auch das gestiegene Anspruchsniveau des Bauherrn bei gesunkenen Preisen in die Waagschale zu werfen. Aber müssen nicht gerade dann der Service und die Schnelligkeit des Anbieters überzeugen?
Bildhafte Klammer für die Situation am Bau ist das Wort „Danke“: Wie oft hört der Bauherr (Kunde) von den Handwerkern nach der Abwicklung des Objektes mit nicht unerheblichen Umsätzen ein Wort des Dankes? Fast nie, wie Gespräche mit Bauherrn bestätigen. Man ist eher froh, sich nicht wieder zu begegnen.
Die Technologiesprünge in der modernen Welt gehen über die Bereiche Atom und Computer schon Richtung Gentechnik, während das Bauen noch immer den Ritualen des Mittelalters folgt.
gez. Dr. Frank Walter, Hans Walter & Sohn, Fenster und Haustüren, Kassel
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