Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) hat auf seiner Jahrestagung in Potsdam die Gründung des Deutschen Forst-Zertifizierungsrates beschlossen, der als nationales Gremium im Pan-europäischen Zertifizierungssystem PEFC vertreten sein wird.
Der deutsche Forst-Zertifizierungsrat wird künftig alle wichtigen Entscheidungen über die Zertifizierung der deutschen Wälder nach PEFC treffen. So wird er beispielsweise die Standards für die Waldbewirtschaftung, wie Regelungen über Kahlschläge, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Holzernte, Vogelschutz oder Mischbeständen, festlegen.
PEFC (Pan-European Forest Certification) ist eine Initiative der europäischen Waldbesitzer und der Holzindustrie. Höchstes Entscheidungsgremium ist der am 30. Juni 1999 in Paris gegründete Pan-Europäische Forst-Zertifizierungsrat. Er ist mit Vertretern der Waldbesitzer, der Holzindustrie, der Umweltverbände, der Gewerkschaften und des Einzelhandels aus 16 europäischen Ländern besetzt und entscheidet über die Anerkennung der nationalen Zertifizierungssysteme.
Das System soll auf die kleinflächigen Waldbesitzstrukturen in Europa zugeschnitten werden. PEFC will bis zum Jahresende einen Rahmen für die Zertifizierung aufbauen und bestimmte Kriterien festsetzen, um die Nachhaltigkeit in einer bestimmten Region, z. B. in einem Bundesland, zu überprüfen. Der einzelne Forstbetrieb kann sich dann bei einem neutralen, national akkreditierten Zertifizierungsinstitut bewerben, verpflichtet sich zur Einhaltung der Kriterien und darf nach erfolgter Zertifizierung seine Produkte mit dem PEFC-Logo kennzeichnen. n
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