Gerade noch sah Muttis Küchenfront wie neu aus – und jetzt diese schlimmen Kratzer. Kinderhände zimmern und hämmern manchmal auch dort, wo keine Werkbank steht. Küchenmöbel und Kunststoff-Flächen halten in der Regel keine Hammerschläge oder andere mechanische Beschädigungen aus. Dies könnte sich jetzt ändern.
Nach langem akribischen Tüfteln ist es dem Homburger Möbelkaufmann Ralf Fürböter gelungen, eine extrem widerstandsfähige Oberfläche für Küchen- und andere Möbelfronten zu entwerfen, die so gut wie allen mechanischen Beschädigungen standhalten und auch ungelenken Kinderhänden Paroli bieten soll.
Fürböter hat sich diese Entwicklung patentierten und unter Gebrauchsmusterschutz stellen lassen. Nach seinen Abgaben gibt es bislang europaweit kein ähnliches Patent.
Die neue Oberfläche, die selbst Zigaretten- und Zigarrenglut aushalten soll, lässt sich per Spritzauftrag auf Materialien wie zum Beispiel Span- MDF- oder Faserplatten applizieren.
Der Homburger Möbelkaufmann will seine Erfindung über eine eigens dafür gegründete Firma “Stonline GbR” vermarkten. Bevor er allerdings erstmals mit einem Patentanwalt Verbindung aufnahm, hat er im stillen Kämmerlein viele, viele Stunden lang nach Möglichkeiten gesucht, welche Kunststoff-Komponenten in der Praxis für die neue Oberflächenbeschichtung verwendet werden können. Über seinen speziellen “Mix” lässt Fürböter natürlich nicht das letzte Detail raus. Nur soviel: Es handelt sich um einen dreischichtigen Nass in Nass aufgetragenen Aufbau in den Farbflocken eingebettet sind.
Als Bindemittel für das Beschichtungsmaterial werden PVAc (Polyvinylacetat) und PUR (Polyurethan) genannt. Die in jedem RAL-Farbton machbare Beschichtung (Trockenschichtdicke 0,5 mm) sei im ausgehärteten Zustand schadstofffrei.
Die neue Beschichtungstechnik könnte überall dort ihren Weg machen wo strapazierfähige Beschichtungen gefordert sind: Möbelfronten, Büromöbel, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Labormöbel und Innentüren Die Erfindung, bei der auch Fürböters Sohn Christian mitgetüftelt hat, ist praxisreif soll in diesem Jahr auf den Markt kommen.
In punkto Schlagfestigkeit verweist der Entwickler auf die Patentbeschreibung, in der wörtlich ausgeführt wird: “Die Schlagfestigkeit ist so hoch, dass eine überdurchschnittliche mechanische Beanspruchung möglich ist und selbst Hammerschlag, Kratzen mit harten Gegenständen, Zigarettenglut und andere vergleichbare hohe Belastungen nicht zu Schäden führen.” o
Kontakt:
Ralf Fürböter, Kleingartenstr.10
97855 Homburg/Main
Tel 0 93 95/9 93 90, Fax ~/8010
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