Der Ratsaal der Stadtverwaltung Iserlohn ist ein fensterloser Raum, den es galt, freundlich und hell zu gestalten. So wurde die Decke mit einem schräg liegenden Deckensegel versehen, das sowohl Downlights aufnimmt und zu den Wänden eine indirekte Beleuchtung ermöglicht. Eine aufwendige Lichttechnik mit diversen Steuerungsmöglichkeiten schaffen die unterschiedlichsten Lichtstimmungen. Eine schräggestellte und hinterleuchtete Acrylglasscheibe, die im 45°-Winkel in einer Raumecke angeordnet ist, vermittelt die Illusion eines Fensters.
Die Sitzreihen sind im Rund angeordnet und mit einem Podestboden zur Mitte hin dreimal abgetreppt – so wird für alle Ratsmitglieder eine optimale Basis für die Gesprächsrunde erreicht. In den Fußbodenpodesten sind die Klimakanäle integriert.
Für einen fensterlosen Raum setzte die Innenarchitektin verständlicherweise helle Hölzer ein. Die Segmenttische sind aus Ahornholz hergestellt und als Winkelelement auf Gehrung verleimt, wobei eloxierte Aluwinkel die Ecken aussteifen.
Attraktiv gestaltet wurden auch die Wandverkleidungen: Die Platten sind mit Alpi-Lignum furniert, mit Alu-Winkelrahmen eingefaßt und lassen sich teilweise verschieben – so ergeben sich ständig unterschiedliche „Wandabwicklungen“. Der wahre Grund für die Variabilität sind jedoch Funktionen: Hinter den verschiebbaren Wandelementen verbergen sich Projektionswände und Metallflächen (hinter der Glasfasertapete), an denen beispielsweise Bebauungspläne mit Magneten aufgehängt werden können.
Entwurf:
Ursula Daniel-Schrodt, Innenarchitektin, Iserlohn
Ausführung, Podeste:
Kai-Uwe Vormann, Innenausbau, Hagen
Ausführung, Wandverkleidungen, Decke und Segmenttische:
U. E. Kusanke, Innenausbau, Lüdenscheid
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