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Klares Ziel – klarer Weg

Schreinerei Mühlberger, Oberwössen
Klares Ziel – klarer Weg

Das Ziel: Als kleiner Schreinerbetrieb auch in Zukunft erfolgreich zu sein, sich gegen ‚Große’ zu behaupten und nicht von der Industrie aus der angestammten Domäne des Handwerks verdrängen lassen. Der Weg: Mit moderner CNC-Bearbeitungstechnik eigene Wettbewerbsvorteile schaffen, sowohl in punkto Preis und Qualität, jedoch auch was Flexibilität und Lieferbereitschaft angeht.

Obwohl das Schreinerhandwerk in ihrer bay-erischen Heimat eine tief verwurzelte Tradition hat, spürten die Brüder Johann und Peter Mühlberger aus Oberwössen (bei Reit im Winkel) genau, dass sie es mit den Arbeitsmethoden eines Meister Eder schwer haben werden, sich auf Dauer zu behaupten. Die selbst formulierte Konsequenz aus dieser Erkenntnis war die Investition in fortschrittliche Fertigungs- und Maschinen-technik.

Um die Effizienz der vielseitigen Acht-Mann-Schreinerei, die sich mit klassischem Innenausbau, Haus- und Innentüren sowie mit Küchenmöbeln befasst, in allen Bereichen zu steigern, wurde im vergangenen Jahr ein CNC-Bearbeitungszentrum angeschafft. Die beiden Brüder hatten klare Vorstellungen von ihrem neuen “Alleskönner”. Die Wahl fiel auf ein leistungsfähiges Mittelklasse-Modell (Morbidelli Author 600K Super aus der SCM-Group), ausgestattet mit vier in allen Achsen mitfahrenden 10fach Werkzeugwechsler, Bohrkopf mit 18 + 6 Spindeln, Horizontal-Fräsmotor (für Schlosskastenfräsungen) und schwenkbarer Säge zum Formatieren und Nuten von Korpusteilen. Besonders vorteilhaft für die vielfältigen Bearbeitungsgänge findet Peter Mühlberger, zuständig für die Fertigung, den Kombi-Aufspanntisch mit Konsolen und drehbaren Spannsaugern. Diese werden zum Formatieren und Besäumen einfach hochgestellt und danach wieder in die Konsole versenkt. Und weil es in der Werkstatt immer eng zugeht, hat das BAZ keine Sicherheits-Trittmatte, sondern ein in der Schutzhaube integriertes Bumper-System für den Not-Stop, was optimales Handling sowie freie Zugänglichkeit bedeutet.
Zum starken, regionalen Wettbewerb – im Radius von 10 km gibt es 20 kleinere Schreinereien -, müssen sich die Mühlbergers auch im Großraum München behaupten, wo sie interessante Aufträge in Zusammenarbeit mit dortigen Architekten ausführen. Johann Mühlberger: “Durch das Bearbeitungszentrum haben wir uns in wesentlichen Bereichen echt verbessert. Kürzere Durchlaufzeiten bei den Aufträgen, schnellere Bearbeitung, eine sichtbare Qualitätssteigerung sowie mehr und flexiblere Möglichkeiten in der Formgestaltung: Wir schrecken auch nicht mehr vor runden Teilen zurück. Das hat uns schon manchen Auftrag gesichert, den wir sonst nie erhalten hätten.”
Wie rechnet sich’s?
Hinterfragt, wie sich der Einsatz eines CNC-Bearbeitungszentrums in der eher kleinen Schreinerei de facto rechnen lässt, hat der umtriebige Schreinermeister gleich ein Beispiel zur Hand. Für Innentüren mit abgeplatteten Massivholzfüllungen (gekontert und gedübelt) und profilierten Kanten können zunächst alle Einzelteile komplett bearbeitet werden
• Füllung – 4-seitig formatieren, Abplattungen fräsen
• Füllung Querfries auf Länge schneiden, Konterprofil ,Gegenseite’ fräsen, Längsprofilierung, Dübellöcher bohren
• Füllung Längsfries formatieren, Profilfräsen, Dübellöcher bohren
• Füllung Nach der Verleimung wird die Tür in einer Aufspannung komplett bearbeitet. Dabei fallen folgende Arbeitschritte an: Umfälzen (= Formatierung), Schlosskasten-/Stulpfräsung, Bandbohrungen, Drückerlochbohrung, Bohrungen für Lackierständer-Befestigung, Sonderausfertigungen wie Dichtungsnuten, absenkbare Bodendichtungen sowie Mehrfachverrie-gelungen werden ebenfallsin dieser Aufspannung mitbearbeitet.
Alle Arbeitsprogramme für die Türenbearbeitung sind im Bearbeitungszentrum mit variablen Maßen hinterlegt (Maschinensteuerung mit PC-Office, Betriebssystem Windows, SCM-Software ,Xilog’ mit Schnittstellen für Datentransfer). Kommt eine neue Tür hinzu, wird diese am CAD konstruiert undgezeichnet, dann direkt an der Maschine programmiert und hinterlegt.
Erhebliche Zeiteinsparung
Mussten für eine Füllungstüre früher mindestens zehn Stunden Arbeitszeit einkalkuliert werden, so sind es heute mit dem Bearbeitungszentrum lediglich noch rund fünf bis sechs Stunden.
Seit das Bearbeitungszentrum im Einsatz ist, werden hier nahezu alle Aufträge der Werkstatt bearbeitet, zumal durchschnittlich zwischen 30 und 40 Prozent an Zeit eingespart werden. Das bringt zum einen eine Entlastung bei den anderen Maschinen und zum anderen sind die sonst anfallenden Handarbeiten aufgrund des sehr hohen Vorfertigungsgrades nicht mehr notwendig – und damit Fehlerursachen ausgeschaltet.
Positive Nebeneffekte
Ein weiterer, nicht unbedeutender Faktor: Die drei Azubis der Schreinerei sind – neben reinen Ausbildungsaufgaben – zu hoch-motivierten Mitarbeitern geworden, die am Bearbeitungszentrum selbst arbeiten können. Um dies zu ermöglichen, gehört die CNC-Schulung beziehungsweise ständige Programmier-kurse zum internen Ausbildungsprogramm. Ein Angebot, das von den Auszubildenden in deren Freizeit bereitwillig wahrgenommen wird.
Die Begeisterung der beiden Chefs über die Maschinensteuerung sowie die Bedien- und Programmieroberfläche ,Xilog’ und der einfach zu benützenden Software hat sich längst auf die Schüler übertragen, die nicht nur im Betrieb mit Eifer dabei sind, sondern auch ihre Freizeit gerne zur Weiterbildung nutzen.
Und weil beide – Johann und Peter Mühlberger – der Überzeugung sind, dass auch kleinere Schreinereibetriebe nur mit dem Einsatz der CNC-Bearbeitungstechnik eine echte Zukunftschance haben veranstalten sie für ihre Schreinerkollegen CNC-Programmier- und Fräskurse. In diesen 18-stündigen Kursen (Kursgebühr 860,00 DM, Teilnehmerzahl auf acht Personen pro Kurs begrenzt) soll den Kollegen neben CNC-Grundkenntnissen auch der Nutzen dieser Technik auf-gezeigt werden.
Die Mühlbergers bringen ihre bisherigen Erfahrungen aufeinen bemerkenswerten Nenner: “Schreinerqualität wird mit CNC-Bearbeitungstechnik nicht nur besser, sondern auch bezahlbar!” o
Softwaremerkmale der Programmieroberfläche Xilog
• Import von DXF-Dateien (einlesen von CAD-Dateien
• Import/Export von ASCII Dateien
• Lineare und kreisförmige Interpolation
• Geführter Editor mit Grafik zur einfachen Programmierung
• Freier Editor mit Zusatzfunktionen (Kopieren, Ausschneiden)
• Grafische Anzeige der Werkzeuge
• Überwachung von Drehzahl und Vorschub je Werkzeug
• Optimierung der Verfahrwege beim Bohren
• Vergrößern und Verkleinern von Konturen
• Erstellen von Produktionslisten
• Anzeige der Bearbeitungszeit
• Ablaufgrafik (Simulation)
• Grafische Saugerpositionierung
• Online Hilfe
• Hold-Funktion mit Achsrückruf
• Makroauszug: Korpusfertigung, Türbearbeitung, Nuten und Sägen, Konturfräsen, Fräszyklen
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