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Lösemittel raus – Wärme rein

Thermotechnik / Heißspritzen
Lösemittel raus – Wärme rein

Die Beschichtung von Holz und Holzwerkstoffen mit Wasserlacken, High Solids und UV-Lacksystemen ist ein besonderes Thema. Um mit diesen Beschichtungsmaterialien eine einwandfreie, funktionelle und anspruchsvolle Oberfläche zu erzeugen, bedarf es jedoch nur einiger Modifikationen der vorhandenen Spritzausrüs-tung und den Willen, einen Beitrag zur Verminderung der Umweltbelastung zu leisten. Der Oberflächenspezialist Wagner bietet zwei erprobte Systeme, die mit dem Einsatz von Wärme arbeiten: Das Heißspritzen über Lackzirkulation und die so genannte Thermotechnik.

Was aber spricht für Wärme als verdünnendes Medium? Wärme senkt die Viskosität, verbessert die Zerstäubung, beschleunigt die Entgasung, verkürzt die Trockenzeit, bietet hervorragende Verlaufseigenschaften und schafft eine homogenere und glättere Oberfläche. Das verlautet aus dem Hause Wagner.

Heißspritzen
Beim Heißspritzen wird das Material nach dem Fördern aus dem Originalgebinde durch einen Durchlauferhitzer gepumpt, durch Zirkulation in der Heizspirale erwärmt und dann erst an das Sprühorgan abgegeben.
Bei der Verarbeitung 100%iger UV-Lacke, UV-Ölwachse und bei sehr empfindlichen Produkten wie 1K- und 2K-Wasserlacke sind diesem System jedoch durch Zirkulation des Materials Grenzen gesetzt. Hier bietet die Thermotechnik gute Verarbeitungseigenschaften.
Thermotechnik
Dank der Thermotechnik lassen sich auch 100%ige UV-Lacke, 2K-Lacksysteme und UV-Ölwachse hauchdünn, glatt, mit gutem Verlauf, sauberer Porenbenetzung und scharfer Porenzeichnung auftragen. Bei Wasserlacksystemen wie beim Beizen mit Wasserbeize wird durch die Erwärmung die Aufrauung des Holzobjektes auf ein Minimum reduziert und eine sehr schnelle Trocknung erzielt. Die Thermotechnik ist für alle nieder- bis hochviskosen Systeme, Hand- und Automatikbeschichtungen, Lufttechnik, HVLP, Airless-, AirCoat- oder Elektrostatikapplikation einsetzbar und mit allen Materialförderanlagen kombinierbar.
Vorteile der Thermotechnik:
• Höherviskose Materialien können verarbeitet werden, da durch die Wärme eine Viskositätsveränderung zur Dünnflüssigkeit des Materials erfolgt
• bessere Zerstäubung mit weniger Druck
• optimale Benetzung
• sehr guter Stand an vertikalen Flächen sowie Kanten und Radien, weitgehende Verringerung der Läuferbildung
• beste Verlaufeigenschaften auch bei hochviskosen Medien
• geringe Schichtdicken auch bei hohem Festkörpergehalt durch das veränderte Fließverhalten möglich
• leichteres Arbeiten bei komplizierten Werkstücken durch den Einsatz von auf Niedrigviskosität angewiesene Spritztechniken, wie z. B. HVLP
• schnelle Entgasung
• forcierte Trocknung, die Flächen sind schneller staubtrocken
• Lösemitteleinsparung, es ist keine zusätzliche Einstellverdünnung notwendig
• Fertigungszeitenreduzierung durch Einsparung von Arbeitsgängen
• absolut gleichbleibende Verarbeitungsbedingungen
• höhere Prozesssicherheit durch Unabhängigkeit von der Umgebungstemperatur
• optimale Reaktionsbedingungen für 2K-Produkte.
So funktioniert´s
Bei der Thermotechnik wird der Material- und Luftschlauch von einem speziellen Heizschlauch umgeben. In einem separaten Kreislauf wird Thermoöl oder Wasser durch einen Erhitzer gepumpt und dem Heizschlauch zugeführt. Es gibt keinen direkten Kontakt des Lackmaterials mit dem Erhitzer. Diese äußerst schonende Material- und Spritzlufterwärmung erweitert den Einsatz des “Heißspritzens” erheblich.
Vorteile dieses Erwärmungssystems:
  • 1. Der Lack muss nicht zirkulieren, um warm zu bleiben.
  • 2. Der Lack hat eine von den Umgebungsbedingungen unabhängige, gleichbleibende Viskosität.
  • 3. Es gibt keine Abweichungen von der eingestellten Temperatur.
  • 4. Mit dem durch die Erwärmung dünnflüssigeren Lack lässt sich eine einwandfreie Zerstäubung bei geringem Druck und somit weniger Overspray erreichen.
  • 5. Probleme durch Überhitzung bei Spritzpausen treten nicht auf.
  • 6. Weniger Lackverluste bei Farbwechsel, da kein Erhitzer mit Lack gefüllt ist.
  • 7. Kürzere Spülzeiten, weniger Lösemittelbedarf. Der glattwandige Lackmaterialschlauch ist sehr leicht zu reinigen.
  • 8. Im Falle einer plötzlichen Aushärtung des Materials bei der Verarbeitung von 2K-Systemen ist nur ein Materialschlauch unbrauchbar und nicht ein kompletter Erhitzer wie bisher.
  • 9. Bei Verwendung eines 2K-Gerätes kann völlig problemlos das angemischte Material schonend warmgehalten werden oder die getrennt geführten Stammlack- und Härterleitungen bis zum Mischer mit stufenloser Temperaturregelung bis 90 °C temperiert werden.
Wagner Oberflächentechnik
88677 Markdorf
Tel 0 75 44/5 05-0, Fax ~/5 05-2 00
Lackier-Probleme
Die Thermo- und Heißspritztechnik lässt sich in problematischen Bereichen anwenden:
• Moderne Möbel, Innentüren mit Profilen und Softkanten in vielfältigen Formen und Radien bringen es mit sich, dass zur Oberflächenbehandlung keine Walzen eingesetzt werden können.
• Lacksysteme und Öle mit bis zu 100 Prozent Festkörperanteil (UV-Systeme) müssen oft dünner aufgetragen werden als die meist dünnflüssigeren lösemittelhaltigen Systeme. Eine Verdünnung der teuren, hoch festkörperreichen Lacke mit Lösemittel, nur aus applikationstechnischen Gründen, macht keinen Sinn. Hinzu kommen die äußerst schlechten bis ganz fehlenden Gleit- und Verlaufseigenschaften der UV-Produkte.
• Bei der Verarbeitung von Wasserlacken erweist sich nach wie vor die Aufrauung der benetzten Flächen, die Trocknung und die Verarbeitungsgeschwindigkeit als schwierig.
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