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Meister Ideen 98

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Meister Ideen 98

In der Sonderschau auf der Euroholz 98 werden in Halle 4.1 Konzepte und Verfahren für die Praxis in Schreinerbetrieben gezeigt. Ausgefallene und experimentelle Lösungen und Anwendungen bieten vielfältige Impulse – der Reiz liegt dabei in der Herstellerneutralität.

Sieben Meisterschulen aus Baden-Württemberg zeigen öffentlich, was sonst nur Insidern bekannt geworden wäre. Denn Unterricht ist mehr als Wissensvermittlung per Lehrplan. In elf unterschiedlichen Themenfeldern wurde im vergangenen Schuljahr entwickelt und geforscht.
Zum Beispiel:
• Neue Technologien – Welche Möglichkeiten bieten sie in der Umsetzung?
• Neue Möbelfronten – Wie können sie dargestellt werden? Wie sind diese herstellbar?
• Weiterentwicklung gewohnter Konstruktionen – Welche neue Einsatzmöglichkeiten bieten sich?
• Kundenberatung – Welche Techniken eröffnen welche Möglichkeiten?
Mit den Fachlehrern wurden die Problemstellungen durchgearbeitet und in den Werkstätten umgesetzt. Was für Schülerinnen und Schüler ein Experiment war und welche Ergebnisse sie erarbeiteten, das können Unternehmer nun auf die Umsetzung in ihrem Betrieb hin überprüfen.
Mit Computeranimationen, Entwurfscribbles, Fotos, Kleinmöbeln, Modellen, Skizzen, Texten, Werkstücken und Zeichnungen werden die Ergebnisse didaktisch aufbereitet präsentiert und Lehrer und Schüler erläutern persönlich die Arbeiten.
Beteiligt waren die Meisterschulen Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Schwäbisch Hall, Schwetzingen, Stuttgart und Ulm. Der Landesverband Holz + Kunststoff Baden-Württemberg entwickelte das Konzept und übernahm die Gesamtleitung. Dabei fungieren die Schulen als Forschungseinrichtung und Wissensvermittler. Interessant wird sein, wie der Wissenstransfer von Bildungseinrichtung auf Unternehmerinnen und Unternehmer verläuft.
Die Projekte
Stuhlwand
Die Schüler der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule, Freiburg, entwickelten Wandplatten und Klappstühle, die daran aufgehängt werden können. Aufgeräumt und aufgehängt bilden Stühle und Wand ein Gestaltungselement des Raumes, bei Bedarf stehen die Stühle schnell zur Verfügung: abhängen und aufstellen. Die einzelnen Konzeptionen wurden realisiert und in kleinen Foldern präsentiert – eine gute Vorbereitung auf: Wie informieren Schreiner ihre Kunden? In einem weiteren Projekt wurde die Inneneinrichtung eines Clubhauses entworfen und Lösungen für den Gastraum, Küchen- und Thekenbereich entwickelt.
Runde Formen
Dynamik in der Möbelgestaltung durch runde und geschwungene Fronten war der Anlaß für eine technologische Herausforderung, den sich die Schüler der Johann-Jakob-Widmann-Schule, Heilbronn, stellten. Vergleichend und analysiert wurden traditionell-handwerkliche und CNC-orientierte Verfahren. Die Lösungswege wurden in Kleinmöbeln umgesetzt. In der Konfrontation mit konstruktiven und fertigungstechnischen Problemen erarbeiteten die Schüler neue und auch unkonventionelle Lösungen. Die Vorgehensweise, Probleme anzugehen, war eine gute Vorbereitung auf den betrieblichen Alltag – sie bietet Impulse für alle Besucher.
Fronten, Kulissen, Räume
Marketerie mit neuer Technologie – Vier Technikerschüler und ein Meisterschüler haben zeitgemäße Möglichkeiten geprüft, wie Fronten mit Materialmix hergestellt werden können. Die Schüler der Heinrich-Hübsch-Schule, Karlsruhe, prüften Möglichkeiten der Laserstrahl- und Wasserstrahltechnologie, um Materialien ineinander legen zu können.
In zwei weiteren Projekten wurde ein Messestand entwickelt und Fotos zeigen die Realisierung sowie die Planung und der Entwurf für den Umbau des Lehrerzimmers.
Virtuell zum Meisterstück
Fotorealistisch können die Schüler an der Gewerblichen Schule, Schwäbisch Hall, ihre Meisterstücke auf dem Bildschirm anschauen. Die Erarbeitung des Entwurfes mit CAD gehört schon seit langem zur Ausbildung (siehe dazu auch den Beitrag im BM-EXTRA Karriere ’98, Seite 56). Auf der Sonderschau wird gezeigt, wie solche Präsentationen aussehen und wie die mittels Computer erarbeiteten Entwürfe in Betrieben eingesetzt werden können.
Schubkastenführungen
Das Möbel des Schulprojektes durfte stehen, liegen, hängen, rollen . . . nur einen Schubkasten mußte es beinhalten, und dieser sollte Fachleute mit innovativen Gestaltungs- und Konstruktionslösungen überraschen. So sind in Teamarbeit an der Gewerbeschule Schwetzingen elf kleine Möbel entstanden. Die Schubkästen werden mehrseitig von Kugeln geführt oder sind mit Rädern versehen oder lassen sich zu zwei Seiten herausziehen usw. Das Projekt war fächerübergreifend angelegt und griff damit neueste Lehrmethoden auf, projektorientiert wird Wissen verschiedener Fächer vermittelt.
Über Skizzen und Zeichnungen zum Auftrag
Entwürfe, Ideen, Planungen – mit Skizzen und Zeichnungen können Entwurfs- und Konstruktionsabsichten hervorragend präsentiert werden. Besonders im Zeitalter des Computers haben Handskizzen – wenn sie zudem im Beisein des Kunden entstehen – einen hohen Stellenwert. Gestalter der Gewerblichen Schule für Holztechnik, Stuttgart, planen, skizzieren und realisieren das Arbeitszimmer der Schulleiterin. Von der schnellen Entwurfsskizze bis zur aufwendigen, farbig angelegten Perspektive werden Beispiele gezeigt, die im betrieblichen Alltag des Schreinerhandwerks ohne große Investitionskosten umgesetzt werden können.
Fertigung eines Snowboards
Beim Snowboard können ganz unterschiedliche Fertigungstechniken zum Einsatz kommen, die im modernen Möbelbau notwendig sind. Die Vakuumpresse erlaubt das Verpressen und Verleimen auch von sphärisch verformten Werkstücken. Bei dem Projekt an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, Ulm, waren Thermoplaste zu formen sowie Duroplaste zu bearbeiten und auch GFK wurde laminiert. Unterschiedliche Oberflächeneffekte wurden erarbeitet, in Versuchen optimiert und dann auf die Snowboard-Rohlinge aufgebracht. Mit welchen Finessen gearbeitet wurde, um die Herstellungsverfahren sicher in den Griff zu bekommen, stellen die Schü-lerinnen und Schüler mit Texten, Fotos und Skizzen vor. n
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