Nach den Ergebnissen einer Herstellerbefragung wird die Holzart Meranti weiterhin am häufigsten verwendet (38 %), an zweiter Stelle liegt nach wie vor mit 35 Prozent die Kiefer. In einer Holzverbrauchs-Umfrage hatte die Initiative ProHolzfenster e.V. (IPH) 178 repräsentative Antworten von Holzfenster-Hersteller erhalten. Vor kurzem veröffentlichte der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) die Ergebnisse seiner Umfrage, die deutliche Abweichungen in der prozentualen Verteilung aufweisen: Meranti wird hier nur noch mit einem Anteil von 31 Prozent und Kiefer mit 21 Prozent verwendet. Fichte folgt nach IPH-Zahlen mit 12 Prozent (VFF 26,8 %). Einen inzwischen relativ beachtlichen Anteil konnte Lärche mit 6,27 Prozent auch bei der IPH-Umfrage erzielen (VFF 9,7 %).
„Damit liegen Meranti und Kiefer immer noch deutlich an erster Stelle. Der Verbrauch dieser Holzarten ist unseren Erkenntnissen zufolge nicht ganz so dramatisch zurückgegangen, wie es die VFF-Zahlen erscheinen lassen“, stellte IPH-Geschäftsführer Andreas Neumeier fest. Auffällig sind deutliche regionale Unterschiede. So wird etwa Fichte fast ausschließlich in Bayern verwendet. Kiefer belegt in Bayern (33 %) und mit weitem Vorsprung in Baden-Württemberg (55 %) den ersten Platz, während in norddeutschen Betrieben Meranti mit 49 Prozent die Nase vorn hat. Die Anzahl der Verwendung zertifizierter Hölzer kann als sehr gering bezeichnet werden: Lediglich 1,2 Prozent sind FSC-zertifiziert und nur 0,61 Prozent nach PEFC. Bei 74 Prozent der Hölzer handelt es sich um schichtverleimtes Holz.
Selbst Hölzer wie Buche, Ahorn oder Esche werden mittlerweile im Fensterbau eingesetzt. „Holz-Metallkombinationen ermöglichen heute die Verwendung einer Vielzahl von Holzarten“, so Andreas Neumeier, „eine äußere Alu-Schale erlaubt inzwischen auch Hölzer, die man früher als ungeeignet für den Fensterbau bezeichnet hätte.“
Noch etwas wurde durch die IPH-Umfrage bestätigt: Im Norden sitzen die größeren Fensterhersteller. Dort liegt der Durchschnittsverbrauch pro Firma um zwei Drittel höher als im Süden.
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