Einen „erfreulichen Irrtum“ konstatiert die Roto Frank AG für das Geschäftsjahr 2010. Ursprünglich rechnete der Bauzulieferer mit einer Umsatzstagnation. Aktuell vorliegenden Zahlen zufolge kletterten die Verkaufserlöse jedoch auf das höchste Niveau in der 75-jährigen Geschichte des Familienunternehmens.
So habe das Jahr 2010 in Summe zu einer „ebenso kräftigen wie unerwarteten“ Erhöhung des Gruppenumsatzes um 14,5 % auf 641,2 Mio. Euro geführt. Die bisherige Bestmarke lag bei 621 Mio. Euro aus 2008 und wurde somit deutlich übertroffen. Dies sei im Wesentlichen das Resultat einer „außerordentlich positiven Firmenkonjunktur“ und nicht einer generellen Marktbelebung, so Roto-Vorstandsvorsitzender Dr. Eckhard Keill. Im Jahresdurchschnitt 2010 habe sich die Zahl der Mitarbeiter um ca. 7 % auf rund 4000 erhöht. Bei den Investitionen sei es bei der bisherigen Linie geblieben.
Auch aktuelle Auszeichnungen durch neutrale Institutionen sowie die Aufnahme in das „Lexikon der deutschen Weltmarktführer“ seien Beweise für die gute Positionierung des Unternehmens. Auch 2011 werde mit einem „hohen einstelligen Umsatzwachstum“ gerechnet. Die kurzfristige Zielmarke von insgesamt 700 Mio. Euro rücke damit „zumindest in greifbare Nähe“.
Außerdem steht Mitte des Jahres die Einführung einer umfassenden neuen Schlossgeneration auf dem Programm.
Mittel- und langfristig bleibt Keill bei seiner Einschätzung, dass die Fensterbranche von den weltweit notwendigen Klimaschutz- und Energiesparinvestitionen sowie der generellen Modernisierungstendenz überdurchschnittlich profitieren werde. Auch die aktuelle Atomenergie-Diskussion und die damit verbundenen Konsequenzen für die künftige Energieversorgung erweiterten das Nutzenspektrum moderner Fenstergenerationen. Dabei sei eine verlässliche staatliche Förderpolitik hilfreich.
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