Mit der Kampagne „Zug um Zug für Kinderherzen“ gelang den baden-württembergischen Innungsschreinern ein echtes Meisterstück. Zum Auftakt der landesweiten PR-Aktion präsentierten am 12. Juli 2009 mehr als 500 Schreiner auf dem stark frequentierten 7. Stuttgarter Jugendfestival einen über 1000 Meter langen Holzzug.
Nach einer logistischen Glanzleistung war es um exakt 15.00 Uhr soweit: Der Park zwischen Stuttgarter Schloss und dem baden-württembergischen Landtag war fest in gelber Schreinerhand. Sage und schreibe 833 bunte, aneinandergekoppelte Kinderzüge, jeder mit Lokomotive und zwei Waggons, begeisterte auf einer Strecke von über einem Kilometer das Publikum.
Hergestellt wurden die Züge von den Innungsschreinern und Lehrwerkstätten in ganz Baden-Württemberg. Landesinnungsmeister Anton Gindele: „Das ist einmalig, sämtliche Innungen im Land haben toll mitgezogen.“
Die 833 Züge sind längst nicht alle: Insgesamt wurden rund 1800 Stück gebaut. Das sind rund 2 km sympathische Züge für Kinderherzen. Sie sind alle für einen guten Zweck bestimmt, denn sie werden von den Innungen und Betrieben öffentlichkeitswirksam an Institutionen wie Kindergärten, Kindertagesstätten oder Kinderkrankenhäuser verschenkt.
Dafür haben die baden-württembergischen Innungsschreiner neben dem Tagesgeschäft keine Kosten und Mühen gescheut: Für Material und Arbeitszeit wurden zusammengerechnet rund 1 Million Euro aufgewendet. 1 200 m² Plattenmaterial, 5 000 Räder und über 2 000 Liter umweltfreundlicher Lack von Zweihorn wurden u. a. verarbeitet. Auch in punkto Kindersicherheit wurde nichts versäumt: Konstruktion, Materialien und Ausführung sind CE-zertifiziert.
Nie zuvor hatte es bei den baden-württembergischen Schreinern eine derart geschlossene Gemeinschaftsaktion gegeben. Landesinnungsmeister Gindele: „Wir sitzen alle in einem Zug. Diese Aktion zeigt, was möglich ist. Sie hat auch unser Gemeinschaftsgefühl ungemein gestärkt.“
Dr. Klaus Heß, Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Landesverbands sprach von einem Generationenzug: „Die Meister, sprich die ältere Generation, plant und entscheidet, die Auszubildenden und Gesellen, sprich die junge Handwerkergeneration, produziert und schreinert und die Jüngsten, die Kinder, nutzen die Züge zum kreativen Spiel.“
Unterm Strich können sich die „inSchreiner“ im Ländle über eine sehr gelungene Aktion freuen: Die sympathische Kampagne ist jedenfalls voll angekommen und hat viel Beifall nicht nur bei den Besuchern des Stuttgarter Jugend- und Kinderfestivals geerntet. Dafür sorgte nicht zuletzt das landesweit starke Medienecho im Rundfunk und Zeitungen. (mm) ■
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Hobelbank am Straßenrand
