… und plötzlich geht wieder was

Lange haben die Gesichter der Geschäftsführer und ihrer Standbesatzungen in den Hallen 11.1 und 6 nicht mehr so entspannt gewirkt wie auf dem zurückliegenden Nürnberger Messedoppel. In diesen Hallen war wieder der größte Teil der ausstellenden Softwareanbieter der Holz-Handwerk bzw. fensterbau/frontale zu finden.

Optimismus hat die Stimmung bestimmt und man traut sich jetzt sozusagen wieder, in aller Öffentlichkeit zuversichtlich zu sein. Wenngleich von Euphorie noch keine Rede sein kann, so klopfen bei den Branchensoftware-Spezialisten seit gut einem halben Jahr wieder deutlich mehr investitionsbereite Betriebe an. Und die wissen inzwischen längst, das in punkto Rationalisierung kein Weg an optimierten und möglichst durchgängigen Abläufen vorbeiführt.

Das sind sie nun also – die lange ersehnten Signale, die der Markt über Jahre vermissen ließ. Für einige Softwarehäuser bedeutet dies möglicherweise das Ende einer schwierigen Durststrecke. Bei allem wirtschaftlichen Reiz, jetzt schnell und viel absetzen zu können, sind die Softwarehäuser ganz besonders in solch einer Phase stärker denn je gefordert, ein hohes Maß an Verantwortlichkeit im Umgang mit potenziellen Kunden und eine seriöse, kompetente Beratung ganz vorne anzustellen. Dazu gehört es auch, offen zu sein – besonders auch für das immer stärker nachgefragte Anliegen von Anwendern, Programme unterschiedlicher Softwarehäuser unter einen Hut zu bringen. Sich in solchen Fragen querzustellen und ausschließlich die Absatzzahlen der eigenen Produkte zu sehen, kann zu Unzufriedenheit auf Anwenderseite führen. Umso erfreulicher, dass hier eine teilweise „neue Offenheit“ auszumachen ist: Einige Anbieter werben gar offensiv mit Schnittstellen zur „Konkurrenz“. Bleibt zu hoffen, dass diese anwenderfreundliche Tendenz anhält. (cn)