Noch in den 70er Jahren rangierte Baden-Württemberg vor Nordrhein-Westfalen und Bayern auf Platz 1 der deutschen Möbelregionen. Deutlich über 20 Prozent der Umsätze der deutschen Möbelindustrie wurden insgesamt in Baden-Württemberg realisiert. Zwischenzeitlich ist dieser Anteil deutlich unter 20 Prozent gesunken; Baden-Württemberg fiel hinter NRW und Bayern zurück.
Jürgen Bock, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Baden-Württemberg (VHK), und Berthold Huber, Bezirksleiter Baden-Württemberg der IG Metall, ergriffen jetzt gemeinsam die Initiative und übermittelten dem Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Dr. Walter Döring, den Entwurf für eine „Zukunftsinitiative Möbelhersteller – Beschäftigungssicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“. Dieses Grundlagenkonzept erarbeiteten die Initiatorenverbände mit Unterstützung des IMU-Instituts, Stuttgart. Ziel ist es, über die bisherigen brancheneigenen Bemühungen hinaus gehend eine Einbindung in die Mittelstandspolitik der Landes-regierung zu erreichen. Es soll ein Strukturprogramm zur Konsolidierung des Wirtschaftszweiges erarbeitet und umgesetzt werden. „Im Visier steht dabei nicht Subventionspolitik, sondern die Bündelung aller Möglichkeiten von Wirtschaft und Politik und die gemeinsame Umsetzung auf allen notwendigen Handlungsfeldern“, heißt es in einem Schreiben von VHK und IG Metall an Döring. o
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