Obwohl der Marktanteil von Holzfenstern in Europa seit Jahren rückläufig ist, sind die mittelständischen Hersteller zuversichtlich. Das teilt die Vereinigung der Europäischen Verbände der Holzindustrie im Baubereich (FEMIB) im Zusammenhang mit ihrer Hauptversammlung am 27. Februar in Frankfurt mit. Für 1998 wird eine Umsatzsteigerung von 2 % erwartet. Neben den Verbänden vereinbarten auch Hersteller von Holzfenstern und -türen aus zehn Ländern eine engere Zusammenarbeit, um die Interessen ihrer Branche auf europäischer Ebene stärker zu vertreten.
Im Unterschied zu Deutschland zieht die Baukonjunktur in Europa an. Während der Absatz von Holzfenstern in Europa 1996 um 1,9 % sank, erhöhte er sich 1997 um 0,5 % auf 27,7 Mio. Fenstereinheiten. Dieses Jahr sollen es 28,2 Mio. werden. Trotzdem blieben Kunststoffenster (1997: 36,1 %), auf dem Vormarsch. Der Marktanteil von Holzfenstern wird sich dagegen voraussichtlich geringfügig auf 33,2 % in 1998 verringern.
In Deutschland hat das Holzfenster seit Jahren Marktanteile verloren. 51,4 % der deutschen Fenster waren aus Kunststoff, 21,8 % aus Aluminium. Aber für 1998 wird eine Erhöhung des Holzfensteranteils um 3,1 % auf 27,1 % erwartet.
Im Hinblick auf die Langlebigkeit asiatischer Laubhölzer fördert die FEMIB eine Zertifizierung von Tropenhölzern aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Ebenso die Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungen für europäische Hölzer. „Unser Ziel ist ein wartungsfreundliches, langlebiges und bauphysikalisch optimiertes Holzfenster,“ erklärte Karl Heinz Herbert, Generalsekretär der FEMIB. „Neue Konstruktionen verbessern die Trennung von Raum- und Außenklima, den Schall-, Wärme- und Wetterschutz. Der Aufwand für die Pflege und Wartung von Holzfenstern gleicht sich anderen Rahmenmaterialien an.“ n
Teilen: