Mit seinem Gesellenstück, einem sogenannten „Wandsekretär in Orange“, ist Louis Späth ein interessantes Spiel von Volumen, Linienführung und Materialkontrasten gelungen. Zwei langestreckte, flache und in einem kräftigen Orangefarbton lackierte Korpusse werden durch eine etwa 30 mm starke Platte in Zwetschge getrennt. Diese ist nach rechts ausziehbar und dient in dieser Stellung als Schreibfläche und Ablage für ein Notebook. Eine kleine, nach oben zu öffnende Klappe am Stirnende des oberen Korpus ermöglicht den Zugang zu einem Fach, in dem das Notebook bei Nichtgebrauch verstaut werden kann. Am gegenüberliegenden Stirnende lässt sich eine weitere Klappe nach unten hin öffnen und gibt einen ausziehbaren, auf Nutleisten klassisch geführten Tablarboden frei. Die an drei Seiten auf Gehrung einschlagende Klappe ist unten an geraden Lappenbändern angeschlagen und wird mittels eines Aufsatzriegelschlosses zugehalten.
Der Auszug der in lebhaftem Zwetschgenfurnier belegten Platte wird durch zwei verdeckt eingebaute Führungsleisten, die gleichzeitig die beiden asymmetrisch angeordneten Korpusse auf der notwendigen Distanz halten, ermöglicht. Der saubere Lauf wird dabei durch eingelasse Kugellager gewährleistet.
Im unteren, leicht nach rechts versetzten Korpus finden zwei breite Schubkästen Platz. Diese sind aus massiver Zwetschge gefertigt und an den Ecken mit Schwalbenschwanz-Zinken verbunden und auf Blum-Tandem-Vollauszügen geführt. Als Griff dient eine in die Unterkante der Vorderstücke eingefräste Hohlkehle. Die Korpusse sind auf Gehrung gearbeitet und mit PUR-Lack lackiert. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Hötzel Objekteinrichtungen
73326 Deggingen
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden
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