Die Auswahl des Materials für Möbel und Innenausbau ist von großer Bedeutung und bietet dem Gestalter Möglichkeiten der Differenzierung. Und selbst wenn die Materialien an sich nicht neu sind, kann man über eine neuartige Kombination echte Blickpunkte schaffen und den Kunden und Bauherren überraschen. Dabei ist man gut beraten, wenn Handwerk auf Handwerk trifft, wie z. B. Holzhandwerk auf Flechthandwerk, wie wir es z. B. mit dem angesagten Wiener Geflecht in Fronten und als Raumteiler immer wieder sehen.
Auf der imm Spring Edition haben wir auch eine Kombination aus Malerhandwerk und Tischlerhandwerk entdeckt: Der Hersteller von Massivholzmöbeln zeigte eine neue Kollektion unter dem Titel: „Massivholz trifft Lehm“. Er hat darin Akzente aus Lehm auf Fronten und Rückwänden gesetzt, die durch den Abdruck von Gräsern und Halmen einen wunderbaren und außergewöhnlichen Eyecatcher boten. Dazu trägt er den Lehm mit einem Spachtel auf die Holzwerkstoffe auf, wie man es vom Verputzen kennt, bevor er die Abdrücke der Pflanzen darin macht. Insbesondere durch das seitliche Streiflicht im umrandenden Profil bekommen die Rückwände aus Lehm einen wunderbaren Ausdruck. Aber auch Details aus der Schmiedekunst oder der Glaskunst können einzigartige Akzente zu Holz setzen und Ihr Projekt somit zum Unikat machen.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net