Japandi bezeichnet die Symbiose von zwei Einrichtungsstilen, die uns zunehmend inspirieren: den japanischen und den skandinavischen Stil. Japan inspiriert uns mit Minimalismus, der als Befreiung und Achtsamkeit heute stärker den je geschätzt wird. Er ist geprägt von einfachen, aber eleganten Formen mit klaren Strukturen und traditionellen Materialien sowie natürlicher Farbgebung. Ähnlich natürlich bedient sich der skandinavische Einrichtungstrend Naturmaterialien, wird aber im Gegensatz zum japanischen Stil deutlich moderner interpretiert und wohnlich in Szene gesetzt. In Skandinavien kombiniert man Materialien, Farben und Formen unkonventioneller. Zusammen entsteht ein besonderes Design, welches durch seine traditionellen, japanischen Elemente einen beruhigenden und doch lässigen Charme entwickelt.
Insbesondere die Holzstruktur japanischer Raumtrennwände werden jetzt im kleinen Format auf Möbel und Wandverkleidungen appliziert und schaffen Rahmenstrukturen mit kleinen Leisten aus Holz für furnierte Fronten oder Wandvertäfelungen. Die Zierleisten können auch als Griffe ausgearbeitet werden, z. B. für Einbauschränke, Metallgriffe würden hier das Bild nur stören. Die klare, geometrische Struktur in Holz schafft Ruhe und Modernität gleichzeitig und wirkt in Eiche völlig anders als z. B. in Nussbaum.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net