Was in der Gestaltung von Restaurants oder Hotels nie aus der Mode gekommen ist, beginnt sich heute im privaten Wohnraum langsam wieder durchzusetzen: die Gestaltung von Wänden und Decken mit Holz! War noch in den 70er-Jahren die Wand- und Deckenvertäfelung ein begehrtes Einrichtungselement, so begannen die Menschen Mitte der 80er-Jahre die als „zu dunkel“ empfundene Holzvertäfelung zu entfernen, um die Wände weiß zu tapezieren und zu streichen. Damit gaben die Innenausbauer viel Umsatzpotenzial an das Malerhandwerk ab. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich diese Umsätze zurückzuerobern, denn weiße Decken und Wände sind out und Holz auf großen Flächen ist in! Das zeigen unter anderem die enormen Verkaufszahlen der einfachen Holzleisten-Vlies-Wandpaneele, die als Akustikelemente aktuell im Baumarkt angeboten werden.
Holz macht auf großer Fläche ein besonders wertiges und gemütliches Ambiente, in dem man sich wohlfühlen kann und welches in offenem Küchenbereich und Wohn- oder Esszimmer einen besonderen Eyecatcher zaubert. Angesagt sind dabei senkrechte Leisten und Nuten, diese können asymmetrisch oder auch mit unterschiedlichen Breiten besonders individuell gestaltet werden. Auch andere grafische Muster oder organische Formen lassen sich in Holzleisten als Gestaltungselemente einfräsen, deren Größe sich an die zu gestaltende Wand anpassen kann. Hier sehen wir großes Potenzial für einen wachsenden Markt. Was die Endkonsumenten dazu allerdings brauchen, sind erlebbare Beispiele, um sich von alten Denkmustern zu befreien.
Die Autorin und Innenarchitektin Katrin de Louw ist Inhaberin von Trendfilter und führende Expertin für Möbel- und Materialtrends im
Innenraum. www.trendfilter.net