Was früher ein häufig genutzter Standardartikel war, kann durch eine winzige technische Neuerung zu Abfall werden. Hochwertige Türbeschläge und -scharniere etwa ließen sich plötzlich nicht mehr nutzen, wenn sie keine moderne Einzugsdämpfung hatten. Diese war innerhalb kurzer Zeit zum State of the Art geworden.
Dennoch sträuben sich viele Handwerksbetriebe, das „alt“ gewordene Material einfach aus dem Lager zu nehmen, selbst wenn es sich um übrig gebliebene Kommissionsware handelt, die ja bereits vom Kunden bezahlt ist.
Gleiches geschieht oft mit falsch geliefertem Material: Es wird eingelagert, anstatt es zurückzugeben. Vielleicht lässt es sich ja doch noch an den Mann oder die Frau bringen, so die Überlegung.
Wer ehrlich ist, muss jedoch zugeben, dass es sich schlicht um totes Kapital handelt. Schlimmer noch: Es werden immense Suchzeiten aufgebaut, also Kosten produziert.
Deshalb: Geben Sie künftig Material, das nicht benutzt wurde und dessen Verpackung intakt ist, konsequent zurück, sofern der Händler einverstanden ist und die Rückgabe wirtschaftlicher als die Entsorgung. Überschreiten die Abholkosten den Wert der Artikel, lohnt sich die Retoure natürlich nicht. Auch intern rechnet sich der Aufwand erfahrungsgemäß erst bei einem Erlös von mindestens 60 Euro. Wichtig: Der Händler darf bei der Rücknahme 20 bis 30 % des Einkaufspreises abziehen, weil auch er Handlingkosten hat, um das Material wieder einzulagern.
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