Im Büro kalkulieren Sie einen Auftrag: „32 Stunden müssen reichen“, denken Sie und bieten so an. Leider kann der Facharbeiter nicht sofort mit der Arbeit beginnen. Er muss erst mal suchen. Er geht ins Plattenlager und findet Reste, aus denen er den Schrank fertigt. Danach sucht er passende Kanten und Beschläge heraus. Keine der Suchzeiten haben Sie kalkuliert. Deshalb bringen Vor- und Nachkalkulation nichts als Ärger: Je mehr Sie aus Gewissenhaftigkeit aufgehoben haben, desto höher sind Ihre Suchkosten. Um Suchzeiten zu vermeiden, sollte Ihr Lager folgendermaßen aufgebaut sein:
- Prüfen Sie, welche Materialgruppen immer vorhanden sein müssen und beachten Sie die echten Verarbeitungsorte. Manches Material muss raus aus dem Magazin, wenn es an anderer Stelle verarbeitet wird.
- Trennen Sie Standardmaterial konsequent von Handmaschinen. Nur Material, das an bestimmte Maschinen gebunden ist, darf bei der Maschine gelagert werden (z. B. Lamellos und Fräse). Der Nachschub bekommt einen Lagerort im Magazin, die angebrochene Schachtel steht bei der Maschine.
- Das Beschlägelager ist wie ein Keksregal im Supermarkt aufgebaut: Von vorne ist immer nur eine Sorte sichtbar, der Ersatz steht dahinter. Daneben lagert etwas anderes. Liegen verschiedene Materialien aufeinander, zeugt das von fehlenden Fachböden.
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