3,8 Millionen Euro investiert die Stadt Augsburg, um eine ihrer ältesten Schulen wieder auf Vordermann zu bringen. Neben dem Ausbau des Dachgeschosses und dem Einbau eines Aufzuges steht die Komplettrenovierung des 1891 errichteten Gebäudes an. Dafür werden in mehreren Baustufen auch alle alten Fenster ersetzt. Für die Planung der gesamten Umbaumaßnahmen zeichnet das Augsburger Architekturbüro Einfalt verantwortlich. Für die 146 großformatigen Holz-Aluminium-Fensterelemente bekam die Noll Fensterbau GmbH aus Mühlheim am Main den Zuschlag. Andrea Hüser, die gemeinsam mit Hubert und Christoph Noll das Unternehmen führt, berichtet: „Nach eingehender Beratung mit Klaus Einfalt und seinem Team haben wir als Beschichtung die Dickschichtlasur Aquawood Nativa des österreichischen Lackherstellers Adler ausgewählt. Ausschlaggebend war die besonders natürliche Optik der vergilbungsfreien, wasserbasierten naturmatten Holzlasur. Die gute Lichtbeständigkeit, Kratzfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit sind weitere Pluspunkte.“
Wohnliches Umfeld
„Gerade in einer Grundschule, wo die Kinder erste Schritte ohne den elterlichen Schutz machen, sollte die Schulausstattung und eben auch die Fenster ein wohnliches Umfeld bieten“, waren sich Einfalt und Hüser von Anfang an einig. Schon mit dem Einbau der ersten von insgesamt 146 Fenstern aus Fichtenholz mit Aluminium-Schale zeigte sich, dass dieser Plan aufgegangen ist: „Durch den hohen Mattgrad haben die Fenster ihre natürliche Optik und Haptik behalten, gerade so, als wären sie nur fein geschliffen und unlackiert, wie ein edles Möbelstück“, freut sich Hüser.
Auch sieben Türelemente gestaltete die Firma mit der Adler-Beschichtung, in einem eleganten, hellen Grauton. „Den Farbton haben wir aufgrund von historischen Befunden ausgewählt“, erzählt Hüser. So fügen sich die neuen Bauteile in die historische Bausubstanz ein.
Fit für den Schulalltag
Für den täglichen Gebrauch sei es aber entscheidend, dass dieser Look auch ohne Pflege lange erhalten bleibt. Besonders im Bereich um den Fenstergriff sollte der Lack nicht aufglänzen – ein Anspruch, den die Holzlasur voll erfüllt. Wenn die kleinen Köpfe rauchen und mal wieder dringend ein Schub frische Luft nötig ist, können die Lehrer nun getrost zum Fenstergriff greifen – die Schönheit der Fenster leidet garantiert nicht darunter.
Problemlose Verarbeitung
Auch in der Verarbeitung überzeugte das neue Produkt: „Da sich die Lasur ohne besondere Einstellungen in die Produktion einbinden ließ, konnten wir sie mit unserem Lackierroboter problemlos in gewohnt perfekter Qualität verarbeiten“, schildert die Firmenchefin.
Die ersten Fenster sind bereits eingebaut, die weiteren Elemente folgen in den kommenden Monaten, während des laufenden Schulbetriebs. Bis zum Sommerferienbeginn soll die Renovierung abgeschlossen sein. Und dann wird der Blick aus dem (oder auf das?) Fenster zum Lichtblick im Schulalltag.