Kaum eine Branche befindet sich so sehr im Auf- und Umbruch wie der Handel, nirgendwo sonst werden so viele neue Wege eingeschlagen, entstehen so viele neue Konzepte. Wichtiger denn je ist daher die Plattform, welche die EuroShop – weltgrößte Messe für den Investitionsbedarf des Handels – bietet. Hier werden Hersteller und Dienstleister im Handelssektor die neuesten Trends und individuelle Lösungen für den Laden- und Messebau präsentieren. Der Besucher findet alles, was ihn bei seinem Kernziel unterstützt: erfolgreich verkaufen.
Den rapiden Veränderungen im Handel trägt auch die EuroShop Rechnung und präsentiert sich vom 23. bis 27. Februar in Düsseldorf mit neuem Erscheinungsbild und neuer Struktur. EuroConcept, EuroSales EuroExpo, EuroCis beschreiben vier eigenständige, einander ergänzende Unterbereiche, mit denen die folgenden Ziele erreicht werden sollen: Zum einen die übersichtliche, plausible Gliederung und Präsentation und zum anderen eine spezifische Zielgruppenansprache.
Im Bereich EuroConcept (Halle 10 bis 17) sind die Themen Ladenbau, Ladeneinrichtung, Beleuchtungstechnik, Kühlmöbel, Kälteanlagen und Gebäudetechnik zusammengefasst, denn bei der Planung und Gestaltung eines Geschäftes bzw. der Einkaufsumgebung steht immer mehr der Einsatz ganzheitlicher Konzepte im Vordergrund.
EuroSales heißt das EuroShop-Segment rund um die Verkaufsförderung und den Point of Sale und ist in den Hallen 3 bis 5 untergebracht.
Für den Sektor Kommunikations- Informations- und Sicherheitstechnik wurde seit 1997 mit der separat durchgeführten Retail Technology der 3-Jahres-Turnus zwischen den EuroShop-Terminen für die IT-Fachleute verkürzt. 2002 wird die Retail Technology neuerlich in die EuroShop integriert und den Namen EuroCis tragen (Halle 6 und 7).
EuroExpo vereint im neuen Warenverzeichnis in den Hallen 9 und 10 die Themen Messebau, Design und Event. Nicht nur Handel, Industrie und Architekten werden angesprochen, sondern auch jedes Unternehmen, das als Aussteller bei Messen vertreten ist, denn Konzept und Architektur des Messestandes gelten dort als Visitenkarte.
Die EuroShop 2002 wird von zwei Fachkongressen begleitet. Der P.O.S.-MarketingCongress, zusätzliche Attraktion des Bereiches EuroSales, thematisiert u. a. das Co-Marketing von Industrie und Handel am Point of Sale und will für innovative Kundenbindungs-Konzepte sensibilisieren. Auf dem praxisnahen Kongress, der den Bereich EuroCis begleitet, stehen Praxiserfahrung, Trends und Zukunftsprojekte der Kommunikations-, Informations- und Sicherheitstechnik im Mittelpunkt. Die Messe Düsseldorf erwartet zur EuroShop 2002 ein hochkarätiges Fachpublikum mit großem professionellen Interesse. Dabei richtet sie sich mit ihrem Angebot nicht nur an alle Branchen und Betriebstypen des Einzelhandels, sondern explizit auch an dessen Partner.
Trends bei Ladeneinrichtung
Die Läden der Zukunft werden weitaus stärker als bisher ihr Gesicht laufend verändern müssen, um über die Schaffung neuer Waren- und Erlebniswelten ihren Kunden immer wieder neue Reize und Anregungen bieten zu können. So lautet ein zentrales Ergebnis des EHI-Trendbarometers Ladeneinrichtung, das branchenübergreifend unter führenden Unternehmen aus Handel und Ladenbau-Industrie im Vorfeld der EuroShop durchgeführt wurde. Folglich wird sich der Trend zu einer themenorientierten Warenpräsentation (nach Anlässen oder Verbundkategorien, nach Lifestyle-Lösungen oder im Lebensmittelhandel nach Verzehrgewohnheiten) weiter verstärken.
Mit der Loslösung von bisher gültigen, traditionellen Warengliederungen geht der Trend hin zu Mischsortimenten, die bisher bestehende Branchengrenzen ignorieren und ganz neue Anforderungen an Ladenbild und Visual Merchandising stellen. Denn trotz (neuer) Themenwelten soll der Kunde sich immer wieder schnell zurechtfinden.
Der Laden der Zukunft ist daher übersichtlich und transparent, die Raumplanung wirkt offen und großzügig. Helle Farben – Natur-/Pastelltöne, Weiß und helles Grau dominieren in allen Bereichen der modernen Ladengestaltung. Hauptgänge werden zunehmend breiter, so erwarten Handel und Industrie zukünftig überwiegend Gangbreiten zwischen 2 und 2,50 Metern – in SB-Warenhäusern und Baumärkten sogar Gangbreiten bis 3 Metern.
In das Ladenbild von morgen gehört auch eine ” sanfte” Kundenführung, die unterstützend, aber nicht bevormundend wirkt. “Zwangsabläufe” werden daher zunehmend aufgelöst, stattdessen erfolgt die Orientierung der Kunden über:
• Bildzeichen, farbliche Markierungen oder großformatige Produktfotos, im Textil- und Sportfachhandel oft auch als Key-Visuals an den Rückwänden, die auf Warengruppen und Abteilungen hinweisen.
• Material- und Farbwechsel oder unterschiedliche Verlegemuster bei der Fußbodengestaltung, die insbesondere in Warenhäusern und großflächigen Fachhandelsgeschäften Abteilungen und Verkaufszonen (verschiedene Preislagen) voneinander abgrenzen.
• Flexible, nach Warengruppen differenzierte Beleuchtungskonzepte, die den Raum in Verkaufszonen gliedern.
• Punkt-/Bewegungsstrahler zur Betonung von Highlights.
• Multimedia-Terminals/Kiosksysteme als elektronische Verkaufshilfe.
Insgesamt erwartet der Handel jedoch eine wesentlich geringere “Technisierung” der Läden (Duftmarketing, Instore-TV, Self-Scanning) als die befragten Ladenbau-Unternehmen.
Die häufige Änderung von Waren- und Ladenbildern impliziert eine hohe Einrichtungs- und Präsentationsflexibilität. Der Trend zu einer Modul- und Leichtbauweise und damit zu leicht austauschbaren Einrichtungselementen wird sich weiter fortsetzen: Kulissen- statt Ladenbau lautet der Grundsatz.
Die EuroShop 2002 ist für Fachbesucher vom 23. – 27. Februar, von 9 bis 18 Uhr, geöffnet. Das Tagesticket kostet 25 EUR, die Zwei-Tageskarte 42 EUR. Bis auf den POS-MarketingCongress sind alle Kongresse im Eintrittspreis enthalten. o
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