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Weiterbildung in historischer Umgebung

Akademie des Handwerks, Schloss Raesfeld
Weiterbildung in historischer Umgebung

Vor der historischen Kulisse aus dem 17. Jahrhundert können sich Tischlermeister und -meisterinnen gezielt weiterbilden. Qualifizierte Abschlüsse mit staatlicher Prüfung aber auch viele interessante Seminare zu ausgewählten Denkmalpfegethemen werden angeboten. Bereits seit 1983 führt die Akademie des Handwerks den Studiengang „Restaurator im Handwerk“ durch. Mehr als 750 Meisterinnen und Meister (davon 117 Tischler/innen) haben sich bis heute der Prüfung gestellt und bestanden. Nicht allein der Abschluß, sondern vielmehr die Sensibilisierung der Handwerker für Zeitzeugnisse und einen behutsamen Umgang mit dem Denkmal stehen im Vordergrund des Lehrganges. Dazu gehört vor allem die denkmalgerechte Ausführung der Restaurierungsarbeiten.

Die erworbenen Fertigkeiten qualifizieren die Absolventen daher zu kompetenten Ansprechpartnern sowohl für Denkmalbehörden als auch öffentliche und private Auftraggeber. Neben den bereits bestehenden Geschäftsverbindungen kann der Tischlerbetrieb durch dieses zusätzliche Standbein sein Unternehmen weiter ausbauen.

Die Konzeption des Studienganges sieht eine Aufteilung der Lehrinhalte in zwei Teilbereiche vor. Im fachübergreifenden Teil mit 190 Unterrichtsstunden werden die Bereiche Kunst- und Kulturgeschichte, rechtliche Grundlagen/Werkstoffkunde und Bestandsaufnahme/Dokumentation vermittelt.
Insgesamt 240 Stunden Praxis folgen im zweiten Teil des Studienganges. Im Fach „Historische Bautischlerei“ werden Fenster, Türen und Treppen repariert. „Möbel und Innenausbau in der Denkmalpflege“ geht auf die detaillierte Restaurierung von Möbelgestellen, Furnieren und Oberflächen ein. Das Beherrschen der historischen Techniken und die Auswahl der richtigen Materialien sind Grundlage für eine fachgerechte Instandsetzung.
Ziel der praktischen Tätigkeit ist nicht die Rekonstruktion historischer Vorbilder. Gemäß dem Motto „ Soviel wie möglich erhalten, so wenig wie nötig ersetzen“ sind die Teilnehmer zu substanzschonender Arbeitsweise angehalten. Dies zu vermitteln ist Aufgabe der Referenten. Neben der Erfahrung aus langjähriger praktischer Denkmalpflegetätigkeit sollen sie den Teilnehmern vor allem die Einmaligkeit erhaltenswerter Substanz nahebringen ohne aber dabei zu vergessen, daß die Bauteile ihrer ursprünglichen Funktion wieder zugeführt werden sollen.
Das Studium mit einer Gesamtdauer von ca. 20 Monaten nimmt vor allem Rücksicht auf die berufliche Situation der Teilnehmer. Im Regelfall sind die Meisterinnen und Meister im Abstand von 3-4 Wochen für 2 oder 3 Tage in Raesfeld.
Die Prüfung zum „Restaurator im Tischlerhandwerk“ wird vor der Handwerkskammer Münster abgelegt. Die Prüfungsordnung sieht eine jeweils fünfstündige schriftliche Prüfung in den Bereichen „Fachtheorie“ und „Fachpraxis“ vor. Dritter Prüfungsteil ist eine Projektarbeit. Sie ist als Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis anzusehen. Mit den Dokumentationsmitteln Foto, Text und Zeichnung soll eine typische Schadenssituation des Tischlerhandwerks dargestellt, und aus den Ergebnissen heraus eine Restaurierungsvorschlag erarbeitet werden.
Zur Zeit befinden sich in Schloss Raesfeld 14 Tischler in zwei unterschiedlichen Studiengängen in ihrer Weiterbildung zum „Restaurator im Tischlerhandwerk“. Die Einführungsveranstaltung des nächsten Studienganges ist für den 10. Bis 11. September 1999 geplant. Interessierte Meisterinnen und Meister erhalten Informationen bei der:
Akademie des Handwerks, Schloss Raesfeld, Freiheit 27, 46348 Raesfeld, Tel.: 02865/6084-13. n
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