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Neue Durchgängigkeit

Döpfner setzt auf hochmoderne, softwareoptimierte Fertigung
Neue Durchgängigkeit

Der Fensterbauer Döpfner, Gerolzhofen, überraschte die Branche im Frühjahr 2009 mit einer ökologischen Neuausrichtung: Das Unternehmen hat Tropenhölzer komplett aus der Produktion verbannt (siehe auch BM 5/2009). Zudem hat Döpfner rund 4 Mio. Euro in modernste Fertigungstechnologie investiert und sich damit für die Zukunft bestens aufgestellt. Eine ganz zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang die konsequente und durchgehende Nutzung von EDV – vom Verkauf bis hin zur Steuerung der komplexen und außerordentlich flexiblen Fertigung.

Döpfner hat sich in mehr als 100 Jahren von der kleinen Schreinerei zum etablierten Mittelständler mit 53 Mitarbeitern, einem Umsatz von 9,5 Mio. Euro und einer durchschnittlichen Jahresproduktion von ca. 35 000 Holz- und Holz-Aluminium-Fenstern entwickelt. Das Produktportfolio umfasst Fenster- und Haustürsysteme aus Holz und Holz-Aluminium, jeweils in den Rahmensystemstärken 68, 78 und 88 mm. Zudem verlassen knapp 1000 individuell gefertigte Holz- und Holz-Aluminium-Haustüren jährlich das Werk. Über den Schritt, sich komplett vom Tropenholz – insbesondere Meranti – zu verabschieden, haben die Firmenchefs und Brüder Frank und Mario Döpfner lange nachgedacht – ihn aber dann voller Überzeugung vollzogen – und damit eine Weichenstellung mit großer Tragweite, insbesondere auch im Kontext einer globalen Wirtschaftskrise und der allgemein schwierigen Branchensituation, vollzogen.

Kräftig in modernste Fertigungstechnik investiert
Auch fertigungstechnisch hat Döpfner ganz neue Wege beschritten. Vor rund zwei Jahren war es soweit, dass die Idee und die Vorplanungen für ein ganz neues Fertigungskonzept auf dem Reißbrett abgeschlossen waren. Anders, als bei frühen Fertigungsoptimierungen, bereitete das Unternehmen dem Vorhaben dann aber zunächst EDV-mäßig den Weg. Allen Beteiligten war klar, dass echte Durchgängigkeit – vom Händler über die Fertigung bis hin zum Versand – nur mit konsequenter Softwareunterstützung möglich sein würde. Seit vielen Jahren arbeitet das Unternehmen EDV-seitig sehr eng mit dem Softwarehaus Prologic (Fensterbausoftware „FenOffice“) zusammen. Und auch bei diesem sehr anspruchsvollen Projekt setzte Döpfner auf die 25-jährige Erfahrung und Kompetenz des Softwarehauses mit Sitz in Kist bei Würzburg. Gemeinsam entwickelten der Fensterbauer und der Softwarespezialist einen durchgängigen Workflow, der insbesondere auch der großen Produktvielfalt des Unternehmens gerecht wurde.
Im Frühjahr 2009 gingen schließlich die neue CNC-gesteuerte Fertigungsanlage UC-Matic aus dem Hause Weinig sowie ein CNC-Bearbeitungszentrum BOF von Homag bei Döpfner in Betrieb.
Die Herausforderung bei der Umstellung bestand insbesondere darin, die Bearbeitungen von bis dahin fünf Einzelmaschinen auf die zwei neuen Maschinen zu verlegen – und zwar optimiert nach unterschiedlichsten Kriterien und mit dem Ziel der rationellen Komplettbearbeitung.
Deutlich spürbare Rationalisierungsfeffekte
Die Vorteile der gewissenhaften, detaillierten Vorplanung und EDV-mäßigen „Abbildung“ der neuen organisatorischen und fertigungstechnischen Abläufe haben sich in einer reibungslosen Inbetriebnahme der komplexen neuen Anlagen niedergeschlagen. Entsprechend schnell und deutlich haben sich die gewünschten positiven Effekte eingestellt. Beispiel: Nahm vormals alleine der innerbetriebliche Transport im Schnitt 35 Prozent der Durchlaufzeit in Anspruch, ist dieser Faktor heute auf nahezu Null reduziert. Maschinelle Fertigung, Rahmen-Zusammenbau, Anschlagen, Oberflächenbehandlung und das Verglasen erfolgen heute weitgehend unterbrechungsfrei.
Sämtliche Fenster- und Haustürteile werden heute, und zwar inklusive aller Bohrungen, komplett bearbeitet. Auch Wechselfälze sind dabei berücksichtigt ( Profilwechsel: einwärts-/auswärtsöffnend an einem Holz-Teil).
Nach der Konstruktion werden die Teile, je nach erforderlichen Bearbeitungen, automatisch einer der beiden Maschinen zugewiesen. Bei Rundbogenfenstern oder -türen werden die geraden Teile automatisch auf der Weinig, der Rundbogen hingegen auf der Homag gefertigt. Ein echtes Highlight: Holz und Glas werden automatisiert und online bestellt – und zwar in einer exakt definierten und auf die Fertigung abgestimmten Reihenfolge. Die komplette WPK und CE-Dokumentation erfolgt natürlich konsequent softwareunterstützt.
Eine sehr interessante Option ist auch die Datenübernahme von Sonderformen im DXF-Format. Eine mit dem Aufmaßsystem „ProLiner“ erfasste Maueröffnung wird dabei zunächst vor Ort in eine DXF-Datei geschrieben. FenOffice übernimmt diese Datei, berechnet die Mauerfuge und erzeugt einen Blendrahmen. Bei diesem Rahmen können dann sämtliche Konstruktionsmöglichkeiten von FenOffice verwendet werden. Das Angebot von Döpfner umfasst 46 Profilsysteme: IV 68, 78, 88, Hebe-Schiebe-Elemente, Falt-Elemente und PSK – jeweils in Holz und Holz-Alu. Hinzu kommen Haustüren als Fries- oder Rohlingstüren, ein- und auswärtsöffnend, ebenfalls in Holz und Holz-Alu.
Leistungsstarke Händler-Anbindung
Die rund 500 Händler bzw. Vertreter sind über einen zentralen Terminalserver angebunden, wodurch kein Stammdaten-Abgleich mehr erforderlich ist. Die Prologic-Lösung ermöglicht die individuelle Preisgestaltung für jeden Händler. Jeder Händler bzw. Vertreter verfügt über eine eigenständige Adress-, Artikel- und Projektverwaltung (geschützte Händlerbereiche auf dem Server). Die Händler haben auch Einblick in die Fertigungs-Kapazitätsplanung.
Natürlich ermöglicht das System für den Mutterbetrieb detaillierte Umsatzstatistiken und Auswertungen pro Händler, PLZ- bzw. Vertreter-Gebiete. Zudem lassen sich vom Händler auch Fertigungskapazitäten reservieren, was zu einer Minimierung von Lieferzeiten sorgt. ■
Döpfner Betriebs-GmbH
Prologic Computer GmbH
auf der fensterbau/frontale:
Halle 1, Stand 532
von BM-Redakteur
Christian Närdemann
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