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Sind wir bereit für die Trends der Zukunft?

Grenzen des Machbaren – Impulse und Visionen für Schreiner, Tischler und Fensterbauer
Sind wir bereit für die Trends der Zukunft?

Ein Rückblick zeigt, dass die Technikvielfalt im Bauwesen grenzenlos erscheint. Visionäre Gebäude haben schon immer die Entwicklung gefördert. Dies zeigt, dass die Grenzen zwischen Innovationen und dem Stand der Technik fließend sind. Von Herstellern und Monteuren ist deshalb ein stetiges Weiterlernen und Ausprobieren der neuen Technologien gefordert.

I Visionäre Gebäude haben schon immer die Entwicklung gefördert. Die Dächer des Münchener Olympiageländes aus Membranfolie haben in ihrer Zeit als visionäre Konstruktion mit neuen Materialien weltweit Aufmerksamkeit erregt und das unerprobte Material hat sich dann zu einem „normalen“ Baustoff entwickelt.

Technische Grenzen
Technisch und ökonomisch sinnvolle Grenzen sind beim U-Wert erreicht. Innovationen beschränken sich hier oft auf Verbesserungen im Hundertstel- oder Tausendstelbereich und liegen damit bereits im Bereich der Messgenauigkeit. Eine Optimierung von Regelwerken, der Berechnungsverfahren oder Messtechnik wird der praktischen Anwendung nicht gerecht, weil diese minimalen Verbesserungen weder fühlbar sind, noch den Energieverbrauch der Gebäude spürbar senken.
Die Kernaufgabe besteht darin, den Blick für das große Ganze der Energieeffizienz nicht zu verlieren und die Relativität der Kennwerte dem Verbraucher verständlich zu erklären und die vielfältigen Vorteile neuer oder sanierter Fenster und Türen aufzuzeigen. Die Branche braucht deshalb dringend neue Kenngrößen jenseits des U-Wertes, um Fenster besser vermarkten zu können, beispielsweise ein Energy Label.
Eine weitere Grenze ergibt sich durch größere Verglasungen und Flügelgewichte, die es auch früher schon bei großformatigen Fenstern mit Sicherheitsverglasungen gegeben hat. Gewichtsreduzierte Glasaufbauten werden bereits angeboten, erfordern aber das Wissen über die Grenzen der Technik. Dies muss bei der individuellen Abstimmung und der Kundenberatung beachtet werden, sonst können Probleme durch Verformungen aufgrund der Eigenlast, dem Versagen von Befestigungen und Beschlägen, Tauwasser oder Probleme beim Randverbund auftreten.
Mit dieser Aufgabenstellungen beschäftigt sich das ift Rosenheim auch in der Forschung, beispielsweise die Reduzierung der Glasverformung und der mechanischen Belastung des Isolierglasrandverbundes durch druckentspanntes Isolierglas.
Wandel bei Gestaltung und Nutzung
Neue Profile, Beschläge und Verglasungstechniken ermöglichen vielfältige Fensterkonstruktionen und -formen. Doch ohne normative Vorgaben für die Konstruktion ist die Beachtung wesentlicher Konstruktionsgrundsätze wichtiger denn je, um Reklamationen zu vermeiden.
Materialverträglichkeit, Dampfdruckausgleich, Entsorgungs- und Recyclingkonzepte, funktionsfähige Entwässerungs- und Abdichtungsebenen gelten auch für neue Konstruktionen. Auch das Nutzerverhalten hat sich geändert und das Komfortbedürfnis hat sparsames Heizen abgelöst. Deshalb übersteigen bei Niedrigenergiehäusern die Energieverluste durch Lüftung, Kühlung und Kunstlicht die klassischen Transmissions-Wärmeverluste.
Bei Plusenergiehäusern sind weitere energetische Optimierungen notwendig, die durch mechatronische Bauelemente erreicht werden können, die ein individuelles „Fehlverhalten“ begrenzen und den Wohnkomfort verbessern.
Die Automobilbranche ist mit elektronischen Assistenzsystemen, automatischen Bremssystemen oder einer Einschlafkontrolle Vorreiter und etabliert neue Standards in der Gesellschaft. Im Baubereich muss bei der Weiterentwicklung zur Praxisreife aber noch viel getan werden, um die einfache Anbindung an haustechnische Systeme, den sicheren Betrieb und eine intuitive sichere Nutzung im Sinne des Universal Design zu erreichen.
Ist der Nutzer bereit für die Zukunft?
Science Fictions zeigen Häuser, die automatisch den Raum und seine Einrichtungen steuern sowie angenehm klimatisieren und belüften. Die Technik erkennt die Stimmung des Bewohners und regelt automatisch den richtigen Luftaustausch, Sonnen- und Lichteinfall, Kunstlichtanteil usw. Mittels Touchscreens und Spracheingabe kann der Bewohner dennoch in das System eingreifen. Betrachtet man Automobil- und Elektronikhersteller, ist dies keine Utopie mehr. Die junge Generation nutzt bereits heute das Smartphone für viele Alltagsanwendungen und auch die „Alten“ kommen auf den Geschmack. Deshalb darf sich die Branche diesem Trend nicht verschließen und muss sich für die Entwicklung, Montage Inbetriebnahme und Wartung automatischer Fenster und Türen aktiver einsetzen. Sicher muss hierzu noch viel geforscht werden, damit die Technik einfacher und intuitiver nutzbar wird; frei nach dem Motto: „Universal Design – Produkte für eine möglichst große Bandbreite von Nutzern entwickeln“. Auch die Plusenergie-Bauweise wird Stadtbilder und Gebäudeformen verändern und mit architektonischen Traditionen brechen.
Hier wird auch ein Entwicklungsprozess eintreten, wie bei der Photovoltaikbranche, bei der anfangs noch hitzig über architektonische Folgen diskutiert wurde – heute genießen Solarpaneele eine breite Akzeptanz und Bauherren müssen sich schon rechtfertigen, wenn keine PV-Module auf dem Dach sind.
Die Technik schreitet rasend voran, die Branche ist innovativ und verfügt über das technische Know-how, diese Entwicklung voranzutreiben. Ganzheitliche und einfache Bewertungsverfahren können helfen Bauherren zu überzeugen.
Sofern die politischen Rahmenbedingungen für Ressourceneffizienz und Energiewende weiter verbessert werden, ist der Weg vorgezeichnet. Die Antwort auf die Frage „Sind wir bereit für die Zukunft“ ist deshalb ein eindeutiges „Ja!“. I
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